Zwanzig Fragen an Robert Jäckel

02.05.2017 von Corinna Bertz in Personalia, 20 Fragen
An dieser Stelle wird’s persönlich: Robert Jäckel ist IT-Koordinator im IT-Servicezentrum (ITZ) der Uni Halle. Für die Unabhängige Liste sitzt er als Ersatzmitglied im Personalrat. In Heft 1/17 beantwortet er den Fragebogen des Unimagazins „scientia halensis“.
Robert Jäckel im PC-Pool des IT-Servicezentrums
Robert Jäckel im PC-Pool des IT-Servicezentrums (Foto: Michael Deutsch)

1 | Warum leben Sie in Halle und nicht anderswo?
Als 2007 das Abi endlich in der Tasche war, wollte ich möglichst schnell auf eigenen Beinen stehen. Da kam die Berufsausbildung an der MLU mit dem damit verbundenen Umzug sehr gelegen. Jeden Tag bis zu vier Stunden zwischen Jena und Halle mit Bahn und Tram zu pendeln, war keine Option.

2 | Wenn nicht Administrator am ITZ, was wären Sie dann geworden?
Als Kind einer Bankerin und eines Elektrikers wurde mir der Beruf sozusagen in die Wiege gelegt. Zahlen und Strom ergeben IT. Plan B war ein Studium in einer Naturwissenschaft. Informatik wäre damals die erste Wahl gewesen, wie sich aber später herausstellte, nicht die beste, weil mir der Praxisbezug komplett gefehlt hätte. Mittlerweile fiele die Wahl auf die fachübergreifende und zukunftssichere Biochemie. Gene sind schließlich auch nur Codes.

3 | Was war an Ihrer Ausbildungszeit am besten?
Meine Ausbildung fand bis 2010 am Universitätsplatz im ehemaligen „Referat IT und Kommunikation“ statt. Ich vermisse die kurzen Wege und den persönlichen Kontakt zu meinen Kollegen dort. Weiterhin ist man am Weinberg darauf angewiesen, mittags in die Mensa zu gehen. In der City ist die Auswahl einfach besser.

4 | Welchen Rat fürs Überleben würden Sie Studierenden heute geben?
Niemals den Blick fürs Ganze verlieren.

5 | Wenn Sie Rektor einer Universität wären, was würden Sie als erstes tun?
Mein Amt niederlegen. Ich bin kein Politiker. Aber wenn ich mir als Personalvertreter etwas wünschen dürfte, würde ich als erstes versuchen, alle Stellen, die aktuell nicht nachbesetzt werden können, mit Personal auszustatten. Ich glaube, damit ließe sich die hohe Qualität von Forschung, Lehre und fakultativen Angeboten an der Universität verstetigen.

6 | Was ist für Sie die erste Aufgabe der Wissenschaft?
Wissensaggregation zum Wohle aller und freier, uneingeschränkter Zugriff darauf.

7 | Was haben Intelligenz und Menschlichkeit miteinander zu tun?
Man muss nicht intelligent sein, um ein Herz zu haben.

8 | Worüber ärgern Sie sich am meisten?
Stagnation. Entscheidungen sind die Gabelungen auf dem Weg des Lebens. Keine Entscheidung zu treffen heißt, den Weg nicht weiter zu gehen.

9 | Was bringt Sie zum Lachen?
Am besten geeignet dazu ist schwarzer Humor. Aber ein wohliges Gefühl im Bauch erzeugen die kleinen Gesten im Leben. Andere mit einem Lächeln anstecken, zum Beispiel.

10 | Was schätzen Sie an Ihren Freunden?
Meine Freunde scheinen immer zu wissen, wie es mir geht, ohne dass ich es ihnen mitteilen muss. Sie geben mir Halt in schwierigen Situationen und die härteste Kritik.

11 | Wo sehen Sie Ihre Stärken?
Ich versuche, mich grundsätzlich immer zu verbessern; reflektiere und bin kritikfähig. Durch eine recht schnelle Auffassungsgabe bin ziemlich schnell in der Lage, mich in komplexere Sachverhalte einzudenken.

12 | Was erwarten Sie von der Zukunft?
Nicht nur an der Martin-Luther-Universität sehe ich aktuell einige Chancen, die scheinbar nicht genutzt werden. Insbesondere in Hinblick auf Stellen und Möglichkeiten fürs gesamte Personal erwarte ich hier von der Leitung mehr Engagement. Ich habe vor durch meine Gremienarbeit Mögliches voranzutreiben. Ansonsten will ich in diesem Jahr mit meinem Master Richtung IT-Management beginnen und ihn hoffentlich zügig beenden.

13 | Woran glauben Sie?
Karma.

14 | Welchen bedeutenden Menschen unserer Zeit hätten Sie gern als Gesprächspartner?
Darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Wahrscheinlich, weil ich niemand Bekannterem eine derart große Bedeutung zukommen lassen würde.

15 | Wer war oder ist für Sie der wichtigste Mensch in Ihrem Leben?
Es gibt einige sehr wichtige Menschen, aber den einen gibt es so nicht. Ganz oben auf der Liste stehen Familie und die engsten Freunde.

16 | Welchen Ort der Welt möchten Sie unbedingt kennen lernen?
Hier steht aktuell Indien ganz oben auf der Liste. Ich möchte abseits der Tourismusgebiete das Holi-Fest erleben und mich von der Kultur fesseln lassen.

17 | Womit verbringen Sie Ihre Freizeit am liebsten?
Philosophieren und Diskutieren. Sport.

18 | Was wären Ihre drei Bücher für die Insel?
Ich lese eigentlich kaum Bücher, weil ich im Alltag permanent lesen und verstehen muss. Aber auf einer einsamen Insel würden etwa folgende Werke für mich in Betracht kommen:

• Überleben in der Wildnis für Dummies, Komplettausgabe

• Deutsches Steuerrecht – zum Heizen

• Wie werde ich zum perfekten Hausmann, die Erstausgabe von 1910.

19 | Wenn Sie einen Wunsch frei hätten…?
… würde ich Fanatismus aus den Köpfen der Menschen eliminieren.

20 | Ihr Motto?
Jeden Moment auskosten!

Aus der Vita

  • geboren 1987 in Jena
  • 2007 Abitur
  • 2007 bis 2010 Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration in der Zentralen Universitätsverwaltung
  • 2010 bis 2013 IT-­Admin­istrator im Referat IT und Kommunikation
  • seit 2013 IT-Koordinator im ITZ
  • seit 2010 Mitglied der Unabhängigen Liste im Personalrat
  • seit 2015 Ersatzmitglied im Wahlausschuss

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ITZ

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