Zukunftsplanung im Sonnenschein
Info-Zelte, Stadtführungen, Institutsbesuche und eine Menge Vorträge brachten den zahlreichen Besuchern des HIT die MLU und die Studienstadt Halle nahe. Zwischen 9 und 16 Uhr konnten die Besucher im Sonnenschein Informationen rund ums Studium sammlen, allerlei hören und sehen, teilweise auch anfassen und ausprobieren. Und auch das „HIT-Studio“ mit Live-Interviews unter anderem zu Studium und Karriere erfreute sich bei rund 1000 Internetnutzern großer Beliebtheit.
Dabei wurde manch einer aber auch eines Besseren belehrt. So etwa der 17-jährige Christian aus Sachsen-Anhalt, dem das Abiturjahr noch bevorsteht. Er interessiert sich für ein geisteswissenschaftliches Studium und hat sich unter anderem den Vortrag zur Philosophie angehört. „Ich habe festgestellt, dass das Studium anscheinend ganz anders und viel krasser ist, als man glaubt, wenn man in der Schule Ethik-Unterricht hat. Ich werde jetzt erstmal Platon lesen.“
Christina und Anna aus dem nahegelegenen Leipzig wissen zwar noch nicht genau, was sie studieren möchten, wollten sich aber Halle und die MLU einmal ansehen. „Wir hatten sehr viel Spaß bei der Stadtführung, Halle ist eigentlich ganz schön“, so die 18-jährige Christina. „Die Uni liegt auch schön zentral und hat mehr Fächer im Angebot, als ich dachte“, ergänzte Freundin Anna.
Nebst positiver Desillusionierung und der Entdeckung von Möglichkeiten hatten die Studierenden von morgen auch Gelegenheit, verschiedenes auszuprobieren. So etwa im Dorothea-Erxleben-Lernzentrum Halle, dem SkillsLab zum Üben praktischer medizinischer Fertigkeiten, wo Unfallopfer „Puppe“ reanimiert, Kunstblut abgenommen und Mama auch mal zum Versuchskaninchen für eine Ultraschall-Untersuchung werden kann.
„Es ist wirklich praktisch, solche Einblicke zu bekommen und so ein Übungszentrum zu haben. Nur leider kann ich mir wegen der Studienplatz-Zuweisung gar nicht aussuchen, hier Medizin zu studieren“, bedauerte Hallenserin Juliane. „Trotzdem: Es ist sehr infomativ.“
Ein informativer Tag mit hohem Spaßfaktor also, an dem trotz der sinkenden Abiturienten-Zahlen in der Region größtenteils Schüler aus Sachsen-Anhalt, aber auch Besucher etwa aus Niedersachsen, Bremen, Thüringen und Sachsen teilnahmen und großes Interesse am naturwissenschaftlichen Studienangebot der MLU wie Biochemie, Chemie und Geowissenschaften, aber auch an Fächern wie Psychologie und Jura zeigten.
MLU-Rektor Prof. Dr. Udo Sträter zeigte sich zufrieden und geht davon aus, etliche der diesjährigen HIT-Besucher im Herbst zum Studienbeginn erneut begrüßen zu dürfen. „Universität und Stadt haben sich von ihrer besten Seite gezeigt.“