Aufgeschobene Hausarbeiten: Hilfe für Studierende

23.03.2023 von Katrin Löwe in Campus, Studium und Lehre
Die Abgabetermine für die Hausarbeiten rücken immer näher, der Zeitdruck steigt: Mit einer „Langen Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten“ am 29. März in der Zweigbibliothek Franckeplatz sollen Studierende nun zum Semesterausklang unterstützt werden. Wie das funktionieren kann, erklärt Sabrina Funk vom Studentischen Gesundheitsmanagement (SGM) der Universität im Interview mit „campus halensis“.
Blick in die ULB-Zweigbibliothek Franckeplatz - in ihr findet am 29. März die Lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten statt.
Blick in die ULB-Zweigbibliothek Franckeplatz - in ihr findet am 29. März die Lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten statt. (Foto: Markus Scholz)

Eine „Lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten“ hat es 2016 in Halle schon einmal gegeben. Wie kam es jetzt zu einer Neuauflage?
Sabrina Funk: Ich habe das damals noch als Studentin mit Bewegungsangeboten für die Pausen unterstützt und fand generell das Format total spannend. Zu Beginn der Corona-Pandemie habe ich als Koordinatorin für das Studentische Gesundheitsmanagement dann selbst bereits Anfragen für eine Neuauflage gestellt, da war so etwas aber schwierig umzusetzen. Jetzt habe ich noch einmal einen Anlauf gestartet: Gemeinsam mit dem Studentenwerk bin ich seit Dezember in Gesprächen, wir möchten gern voraussichtlich im Herbst eine „große“ Lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten anbieten – an so gut wie allen Standorten der Universitäts- und Landesbibliothek. Unabhängig davon haben die Institutsgruppe und der Fachschaftsrat Pädagogik bereits in Kooperation mit der ULB und verschiedenen Partnern die Initiative für die Lange Nacht am 29. März in der Zweigbibliothek am Franckeplatz ergriffen, der wir uns als SGM angeschlossen haben. Das Konzept gibt es übrigens an vielen Universitäten: Osnabrück, Tübingen, Bonn, Dresden …

Sabrina Funk
Sabrina Funk (Foto: Jessen Mordhorst)

Dass Studierende Arbeiten vor sich herschieben, ist kein Halle-typisches Phänomen. Dennoch: Welche Infos haben Sie hier zu dem Thema?
In unserer Studierendenbefragung 2021 war die Vermittlung überfachlicher Kompetenzen sehr gefragt, also die Ausbildung zu Themen wie Zeitmanagement, Präsentationstechniken, Prokrastination. 61 Prozent der Befragten haben damals gesagt, dass sie im Studium unter Zeitdruck stehen – wenn man Hausarbeiten aber immer weiter vor sich herschiebt, wird es ja auch nicht besser.

Eine Nacht ist vermutlich kaum genug Zeit, um eine komplette Hausarbeit zu schreiben. Was soll mit dem Konzept erreicht werden und was konkret wird am 29. März angeboten?
Manchen Arbeiten fehlt nur der letzte Schliff. Oft ist aber tatsächlich das Ziel, überhaupt den ersten Schritt zu machen. Wenn man einmal angefangen hat und eine Gliederung steht, dann ist es einfacher weiterzumachen. Darüber hinaus kann eine Lange Nacht auch eine soziale Komponente bieten, den Kontakt untereinander und das gemeinsame Arbeiten. Am kommenden Mittwoch erhalten Studierende zum Beispiel Recherchetipps und eine Schreibberatung, Informationen zu Literaturverwaltungssoftware und zu wissenschaftlichem Arbeiten. Es gibt Infostände vom Studentenwerk zu Sozialberatung und Psychosozialer Beratung. Das Studentische Gesundheitsmanagement bietet eine bewegte Pause an und informiert über weitere Angebote – wir haben ja auch über das Semester hinweg Programme online und in Präsenz, zum Beispiel einen Workshop unter dem Titel „Bye bye Aufschieberitis“, der zum nächsten Mal am 24. Mai stattfindet.

 

Lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten
Mittwoch, 29. März 2023, 18 bis 3 Uhr
Zweigbibliothek Franckeplatz, Franckeplatz 1, Haus 31
Das Programm gibt es hier.

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ULBGesundheit

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