Zocken für einen guten Zweck

26.02.2014 von Tom Leonhardt in Studium und Lehre, Campus
Zocken statt pauken: Am Samstag, 1. März, veranstalten sechs Studierende im Audimax der Universität Halle ein Computerspielturnier für einen guten Zweck. 850 Spieler aus aller Welt haben an den Vorrunden teilgenommen. Von 12 bis 20 Uhr werden sich acht Finalisten im Computerspiel “League of Legends” miteinander messen. Der Erlös des Turniers soll einem Diabetes-Sportcamp zu gute kommen.

In den letzten Wochen ist Katarina Braune kaum zur Ruhe gekommen: Neben ihrem praktischen Jahr im Krankenhaus hat die Medizinstudentin ein “League of Legends”-Turnier mit mehreren hundert Teilnehmern organisiert. “Das war aber alles positiver Stress”, ergänzt die 22-Jährige.

Gemeinsam mit fünf weiteren Studierenden hat sie das “Blue Buff for Diabetes”-Turnier organisiert, dessen Finale am 1. März ab 12 Uhr im Audimax auf dem Uniplatz stattfinden wird. Bei League of Legends treten die Teilnehmer in Teams zu je fünf Spielern online gegeneinander an. Rund 170 Teams, also 850 Teilnehmer, hatten an der Qualifikation fürs Finale teilgenommen.

Das Video der Studierenden zum Turnier:

Obwohl es bei dem Turnier natürlich auch ein Preisgeld für die Gewinner gibt, steht etwas anderes im Vordergrund: “Das Turnier soll dazu dienen, mehr Bewusstsein für Diabetes zu schaffen.” So sind Name und Logo der Aktion kein Zufall. Der “Blue Buff” ist ein Spiel-Element aus League of Legends; der blaue Kreis gleichzeitig das weltweite Symbol für Diabetes.

Katarina Braune ist selbst Diabetikerin und organisiert sich in internationalen Diabetes-Verbänden. Mit den Spenden, die während des Turnier gesammelt werden, will sie das “Icing Sugar Project” ins Leben rufen. Geplant ist dann ein Camp, bei dem Experten über das Thema Diabetes und Sport informieren. Gleichzeitig sollen die Camp-Teilnehmer selbst neue Geräte ausprobieren können, die ihren Blutzucker-Wert automatisch und kontinuierlich messen können.

Das Logo zum Turnier
Das Logo zum Turnier

„Die Geräte sind im Alltag sehr praktisch“, erzählt Braune, „leider werden sie aber nur selten von den Krankenkassen bezahlt.“ Gerade bei sportlichen Belastungen sei es aber wichtig, den eigenen Blutzucker häufiger zu kontrollieren.

Vom 11. bis 26. Februar wurden die Qualifikationsspiele für das Finale online ausgetragen. Wie Braune erzählt, waren die Organisatoren während der ganzen Zeit im regen Austausch mit ihren Teilnehmern: “Täglich haben wir drei bis vier Stunden täglich Spiele beobachtet und auf Fragen geantwortet.”

Für das Finale am Samstag reisen nun die acht besten Teams nach Halle. “Wir haben einige hochkarätige Spieler aus der Szene mit dabei. Da macht sogar das Zuschauen richtig viel Spaß.” Alle Final-Spiele werden nicht nur auf der Leinwand im Audimax zu sehen sein, sondern auch per kommentiertem Livestream ins Netz gesendet.

Bericht über das Projekt in der MItteldeutschen Zeitung

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Medizin

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