Werner-Krusche-Hochschulpreis 2023 geht an Nora Blume
Die Arbeit von Nora Blume thematisiert das Ringen um Humanismus im Kontext des Kalten Krieges. Humanismus, so zeigt die Autorin, ist kein gleichbleibendes Ideal, sondern ein Konzept, um dessen Deutung immer wieder gerungen wird. Analysiert wird laut EKM, wie außereuropäische Humanismus-Entwürfe in der DDR sowohl staatlicherseits wie auch in der evangelischen Kirche und in der ökumenischen Bewegung verhandelt wurden. Zudem geht es darum, wie es zu Vereinnahmungen oder Ablehnungen kam. Der Preis wurde der Wissenschaftlerin durch Landesbischof Friedrich Kramer übergeben.
Nora Blume wurde in Berlin geboren und studierte Theologie an der MLU. Seit Abschluss ihres Studiums 2022 arbeitet die 30-Jährige als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neuere Kirchengeschichte. Am 31. Januar 2024 wird sie ihre Forschung und ihre Erkenntnisse im Rahmen des „Salongespräches“ der Evangelischen Erwachsenenbildung Magdeburg vorstellen.
Der Hochschulpreis wird jährlich im Gedenken an den früheren Bischof Dr. Werner Krusche (1917–2009) vergeben. Krusche war ab 1968 Bischof der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen (Magdeburg) und wirkte von 1981 bis 1983 als Vorsitzender des Bundes der evangelischen Kirchen in der DDR und als Vorsitzender der Konferenz der Kirchenleitungen.