Vernetzte Theologie
Weissenrieder studierte in Heidelberg und Jena Theologie und Münzkunde. In Heidelberg wurde sie anschließend mit einer Arbeit über die Krankheitsbilder im Lukasevangelium promoviert. Nach mehreren Stationen als wissenschaftliche Mitarbeiterin in Deutschland und zahlreichen Gastaufenthalten an renommierten US-amerikanischen Universitäten wie Harvard wechselte sie 2008 als Professorin für das Neue Testament an das Graduate Theological Union, Berkeley/ San Francisco Theological Seminary.
In Halle übernimmt die Theologin zudem die Leitung des traditionsreichen „Corpus Hellenisticum“. Dabei handelt es sich um ein seit über 100 Jahren laufendes Projekt zur kulturgeschichtlichen Erforschung des Neuen Testaments, das 1915 in Leipzig gegründet und 1925 nach Halle übergesiedelt wurde. „Ziel ist, neue Textcorpora für das Verständnis des Neuen Testaments und des frühen Christentums zu erschließen und diese für Studierende aufzubereiten“, so Weissenrieder. Damit diene ihre Professur auch der Vernetzung der Theologie mit anderen Wissenschaften, beispielsweise der Klassischen Philologie, der Judaistik oder der Alten Geschichte. Diese Vernetzung sei wichtig, um Bedeutungsnuancen biblischer Begriffe besser zu verstehen, so Weissenrieder.
In der Lehre möchte die 50-Jährige neue Akzente setzen: Ein Schwerpunkt wird dabei die aus Nordamerika stammende „Constructive Theology“ sein, die theologische Themenbestände auf gesellschaftliche Problemfelder bezieht und die Rezeption biblischer Texte beispielsweise in Malerei, Gegenwartskunst und Literatur thematisiert.
Kontakt: Prof. Dr. Annette Weissenrieder
Exegese und Theologie des Neuen Testaments
E-Mail: annette.weissenrieder@theologie.uni-halle.de
Telefon: +49 345 55-23015
Kommentare
Brigittr Zeilinget am 26.06.2020 14:31
Hallo, liebe Annette, toll, daß wir immer wieder bei verschiedenen Gelegenheiten
zusammenarbeiten konnten.
Und von dir habe ich gelernt, was Konstruktiwismus ist und vieles mehr.
Alles Gute weiterhin für deine Studien.
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