Strukturwandel gestalten: MLU beteiligt sich an neuem „House of Transfer“
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz stellt für das Projekt in den kommenden vier Jahren 4,6 Millionen Euro zur Verfügung. An dem Projekt beteiligt sind neben IWES und MLU auch der Cluster BioEconomy e.V., das Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie IMW, das Kooperationsnetzwerk Chemie+ sowie der POLYKUM e.V.. In den kommenden Monaten soll eine zentrale Anlaufstelle für alle Initiativen im Mitteldeutschen Revier entstehen, die sich mit den Themen Bioökonomie, Chemie, Kunststoffe und Wasserstoff befassen.
Das Hauptziel ist es, bislang unabgestimmte parallellaufende Initiativen aus diesen Bereichen zu bündeln, um Erkenntnisse und Forschungsergebnisse schneller in die industrielle Praxis überführen zu können. Im Projekt sollen dafür ein Marktüberblick über die sich verändernden Wertschöpfungsketten in den Kernsektoren Bioökonomie, Chemie, Kunststoffe und Wasserstoff sowie Szenarien für künftige Entwicklungen und deren Auswirkungen, zum Beispiel auf den Arbeitsmarkt, erstellt werden. Dieses Wissen wird im Projekt nicht nur aufbereitet und öffentlich zugänglich gemacht, sondern es soll auch die Grundlage für Handlungsempfehlungen für politische, wirtschaftliche, wissenschaftliche sowie gesellschaftliche Akteurinnen und Akteure bilden. Für die MLU hat sich ein Team um den Biotechnologen Prof. Dr. Markus Pietzsch eingebracht. „Mit dem Projekt wollen wir als Universität unsere Kräfte in der Region bündeln und so zur Mitgestalterin des Strukturwandels werden“, so Pietzsch.
Weiterhin soll das Projekt mit seinem sektorübergreifenden Ansatz dabei helfen, die richtigen Ansprechpersonen für eigene Fragestellungen zu finden. Dr.-Ing. Sylvia Schattauer, kommissarische Institutsleiterin am Fraunhofer IWES, sagt: „Viele Technologien und Ansätze existieren bereits, verteilt über Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Diese Ansätze möchten wir mit dem Projekt vernetzen und damit zu mehr Transparenz beitragen. Denn nur unter Einbindung aller Akteurinnen und Akteure kann die Etablierung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft gelingen und die Wirtschaftskraft in Mitteldeutschland auch dauerhaft gestärkt werden.“