Revolution von 1848/49: Historiker Theo Jung spricht im Bundestag
„Odyssee einer Urkunde. Die Paulskirchenverfassung vom 28. März 1849“ – unter diesem Titel wird die Ausstellung am 27. März in der Abgeordnetenlobby des Reichstagsgebäudes von Bundestagspräsidentin Bärbel Bas in Anwesenheit des Bundespräsidenten eröffnet. Als Leihgabe der Stiftung Deutsches Historisches Museum wird bis zum 3. April die wertvolle Originalurkunde der Reichsverfassung präsentiert. Im Mai 1848 hatte sich die Nationalversammlung erstmals in der Frankfurter Paulskirche zusammengefunden.
Zur Eröffnung spricht neben Prof. Dr. Raphael Gross, Präsident der Stiftung Deutsches Historisches Museum, auch der Historiker Prof. Dr. Theo Jung von der MLU. Der Forscher ist seit Juli 2022 Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der MLU und hat sich in seiner Forschung intensiv mit der Frankfurter Nationalversammlung befasst. In seiner Rede zur Ausstellungseröffnung wird Jung eine historische Einordnung dieses besonderen Parlaments vornehmen und möchte dabei vor allem mit einigen verbreiteten Mythen aufräumen, etwa dem der „bloßen Schwatzbude“ oder des „unpraktischen Professorenparlaments“, wie er sagt.
Jung ist im Jubiläumsnetzwerk zur Revolution von 1848/49 aktiv, dessen mehr als 180 Partnerinnen und Partner sich seit 2021 für eine zeitgemäße, transnationale sowie interdisziplinäre Auseinandersetzung und Bewertung der Revolution von 1848/49 einsetzen. In diesem Zusammenhang hat er auch einen Forschungsrückblick für die Zeitschrift „Aus Politik und Zeitgeschichte“ verfasst.
Die Ausstellung selbst ist bis zum 8. September 2023 zu sehen: https://www.bundestag.de/ausstellung/reichsverfassung