Hochschul-Wettbewerb: Radfahren für die Nachhaltigkeit
Wer hatte die Idee, sich an der Challenge zu beteiligen?
Frederik Bub: Sie ist in einem Gespräch zwischen Judith Portius vom Betrieblichen Gesundheitsmanagement und mir entstanden. Wir wollten gemeinsam an den Fragen Nachhaltigkeit und Gesundheit arbeiten. Dabei sind wir sehr schnell auf das Fahrrad gekommen, was beides sehr schön verbindet – eine gesunde und umweltfreundliche Art der Bewegung. Für die Teilnahme haben wir noch das Studentische Gesundheitsmanagement und das Unisportzentrum mit ins Boot geholt.
Was ist aus Ihrer Sicht das große Ziel?
Natürlich zu zeigen, wie fit und umweltbewusst die Mitglieder der Universität sind. Wir wollen auch ein Zeichen setzen, dass Fahrradmobilität ein wichtiges Thema ist, für das wir uns einsetzen und über das wir ins Gespräch kommen. Am Dienstag wurde vom Landeskabinett ein neues Konzept für den Radverkehr in Sachsen-Anhalt beschlossen, am Sonntag wird über die Autofreiheit in der Innenstadt von Halle abgestimmt. Die Challenge kann noch einmal gut auf das Thema aufmerksam machen.
In diesem Jahr nehmen 23 Hochschulen teil, darunter viele deutsche.
Ausrichter ist ein Spin-off der Fachhochschule Münster, deshalb sind vermutlich viele deutsche Teilnehmende dabei. Übrigens auch aus Sachsen-Anhalt: neben uns die Universität Magdeburg, die Hochschule Harz und die Hochschule Magdeburg-Stendal.
Die ersten 150 Anmeldungen von Beschäftigten oder Studierenden der MLU standen wenige Stunden nach Beginn der Challenge in der Ranking-Liste, an den ersten beiden Tagen wurden 2.000 Kilometer geradelt. Der Wettbewerb, bei dem alle gefahrenen Kilometer von Uni-Mitgliedern gezählt werden, läuft bis zum Monatsende. Wo soll die Uni landen? Was wäre Ihr Wunsch?
Wir machen das erste Mal mit, aber einen oberen Rang fände ich schon ganz gut und wichtig. Im Ranking der Hochschulen nach absolut gefahrenen Kilometern halte ich Top 3 für schaffbar. Dafür braucht es aber noch ein paar hundert aktive Radlerinnen und Radler mehr. Sie können gern auch Teams bilden, zum Beispiel als Fachgruppe oder Studierenden-WG. Ab fünf Mitgliedern ist das möglich und es motiviert sehr. In den Rankings des Wettbewerbs wird dann nach Kilometern pro Universität absolut und relativ, nach Einzelteilnehmern, Teams und Disziplinen ausgewertet.
Sie fahren auch selbst – wie viel haben Sie sich denn vorgenommen?
Kita und zurück, die eine oder andere Tour am Wochenende… (rechnet). 250 Kilometer in dem Monat, das wäre meine persönliche Zielmarke Aber wenn die MLU noch ein paar Kilometer braucht für eine gute Platzierung, dann drehe ich auch gern noch die ein oder andere Extrarunde.
Neben dem Aufruf zur Teilnahme haben Sie noch einiges mehr vorbereitet. Was zum Beispiel?
Wir waren ja in der Planung coronabedingt etwas eingeschränkt, wollten deshalb Anreize geben für individuelle Touren in und um Halle. Das sind Touren zu besonderen Spielplätzen in Halle oder in die Natur, die das Familienbüro zusammengestellt hat. Dazu gibt es thematische Touren: zu Frauenorten in Halle, zu biologisch wirtschaftenden Betrieben oder zu Orten, wo es Angebote für nachhaltigen Konsum gibt, von Leckereien bis zur Kleidung, zudem eine geologische Tour. Die längste ist etwa 60 Kilometer lang, es ist aber auch etwas für eine kleine Runde nach Feierabend dabei. Die Routen kann man sich zur Navigation in die Naviki-App – von den Ausrichtern aus Münster programmiert – ins Smartphone ziehen.
Die Challenge bleibt nicht das einzige Gesundheitsthema in diesem Monat …
Genau. Sowohl das Betriebliche als auch das Studentische Gesundheitsmanagement führen ab Mitte Juni große Umfragen durch. Gesundheitswochen mit verschiedenen Aktivitäten und die Challenge sollen auch darauf aufmerksam machen.
Routen und Informationen zur Teilnahme
Für die Teilnahme an der Academic Bicycle Challenge ist eine Registrierung über die Smartphone-App „Naviki“ notwendig. Eine Anleitung dafür, die Routen zu vorgeschlagenen Radtouren sowie Informationen zu den Umfragen und den Gesundheitswochen an der MLU finden sich auf der Seite des Nachhaltigkeitsbüros. Die Rankings stehen auf der Website der Ausrichter.