Per „Zufall“ zum Stipendium

11.10.2011 von Tom Leonhardt in Studium und Lehre, Campus
„Das Besondere am Deutschlandstipendium ist für mich, dass es nicht um die politische Ausrichtung oder religiöse Zugehörigkeit geht“, erklärt Hanna Romanowsky. Andere Stiftungen würden ihre Stipendiaten regelrecht kontrollieren: „Da hat man immer das Gefühl, man gehört denen.“ Das sei zu viel Kontrolle. Deshalb war das Deutschlandstipendium für Hanna genau das Richtige. „Außerdem“, so die gebürtige Hallenserin, „ersetzt das Deutschlandstipendium nicht das BAföG.“
Hanna Romanowsky ist eine der 35 Deutschlandstipendiaten an der MLU. Die 20-Jährige studiert Medien- und Kommunikationswissenschaften und Psychologie (BA).
Hanna Romanowsky ist eine der 35 Deutschlandstipendiaten an der MLU. Die 20-Jährige studiert Medien- und Kommunikationswissenschaften und Psychologie (BA). (Foto: privat)

Über das Stipendium hat sie durch Zufall bei unimono, dem Uniradio der MLU, erfahren. „In der Redaktionssitzung haben wir darüber gesprochen - und da dachte ich mir, das klingt interessant. Dann habe ich mich einfach beworben.“ Den Lebenslauf und das Bewerbungsschreiben fertig gemacht, schon war sie im Rennen um monatliche 300 Euro - und das für die nächsten zwei Semester. „Ich habe mich sehr gefreut, als ich den Brief mit der Zusage bekommen hatte“, erinnert sie sich. Ob sie das Stipendium allein aufgrund ihrer guten Noten bekommen hat, weiß sie nicht genau. Nahe würde es aber liegen - Hanna war in der Schule Jahrgangsbeste. „Allein daran kann es aber nicht gelegen haben - ich kenne viele, die auch sehr gute Noten im Studium bekommen.“

Wer ihr Geldgeber ist, weiß die Medien- und Kommunikationsstudentin noch nicht. „Ich möchte meinen Förderer schon gerne kennen lernen“ - aber: „Das wird bestimmt ein bisschen komisch. Schließlich gibt mir jemand so viel Geld, ohne mich zu kennen … “. Trotzdem will sie relativ gelassen an das Treffen herangehen und erstmal „unverbindlichen“ Kontakt aufbauen. Das Geld will Hanna unter anderem dafür nutzen, „endlich“ ihren Führerschein zu machen. Das hatte sie eigentlich schon länger vor - bisher fehlte aber immer das nötige Kleingeld. Dabei sei der gerade in der Medienbranche sehr wichtig: „Nach einem Praktikum wurde mir ein Job angeboten, den ich aber ablehnen musste, weil ich noch keinen Führerschein hatte.“

Prinzipiell kann sich Hanna vorstellen, später auch ein Stipendium an der MLU zu stiften. „Wobei ich mir noch nicht sicher bin, ob ich der Uni etwas spende oder einer Hilfsorganisation.“ Schließlich seien auch andere Bereiche sehr wichtig.

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Elisabeth Jäger Tobias Hübner

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