Leuchtender Protest: Tausende demonstrieren gegen Kürzungen

12.11.2013 von Corinna Bertz in Hochschulpolitik, Campus
Die Proteste gehen weiter: Auch im dunklen, kalten November haben über 2000 Menschen gegen die Kürzungspolitik der Landesregierung demonstriert. Sie waren gestern dem Aufruf des Hochschulbündnis’ Sachsen-Anhalt gefolgt und nach Vorlesungsende oder Arbeitsschluss mit Laternen und Leuchten auf den Universitätsplatz gekommen.
Laternen statt Transparente: Protest am Martinstag in Halle.
Laternen statt Transparente: Protest am Martinstag in Halle. (Foto: Sarah Huke)

Vor dem Löwengebäude leuchte es in vielen Farben: Selbstgebastelte „Halle bleibt“-Laternen, bunte Papierlampen, improvisierte Windlichter und Kerzenhalter, LED-Leuchten, Laserschwerter und Notstromlampen kamen zum Einsatz.

Gegen 17.30 Uhr setzte sich der Zug Richtung Marktplatz in Bewegung. Erstsemester und Klinikpersonal, Uni-Mitarbeiter mit ihren Familien, Rektor Udo Sträter sowie Kulturschaffende mit „5 vor Zwölf Laternen“ liefen mit. Der stille Protestmarsch erreichte die eindrucksvolle Länge von einem halben Kilometer.

Vor der Marktkirche endete die Demonstration mit einer kurzen Kundgebung – begleitet von vier Bläsern der Staatskapelle Halle. „Wir protestieren heute gegen eine Verarmung durch weniger Bildung und weniger Kultur!“, sagte Hochschulbündnissprecherin Anne Voss.

Die Redner des „Aktionsbündnis MLU – Perspektiven gestalten“ zeigten die Konsequenzen der von der Landesregierung geplanten Kürzungen auf: Uni-Institute und -Kliniken stünden vor dem Aus, aber auch Oper, Theater, Orchester und die Studentenwerke seien in ihrer Existenz gefährdet.

Zeitgleich wurde auch in Magdeburg friedlich gegen die Kürzungspläne protestiert. Um 18.30 Uhr wurden an beiden Standorten dann alle Lichter gelöscht. Die Botschaft: „Ohne uns gehen in Sachsen-Anhalt die Lichter aus!“.

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