Internationale Geldflüsse: Wer profitiert?
Zu Xiang Lis Forschungsschwerpunkten zählen das internationale Finanzwesen, die Makro- und die Entwicklungsökonomie. „Seit vielen Jahren wird darüber debattiert, welchen Einfluss grenzüberschreitende Kapitalflüsse auf die finanzielle Stabilität und das Wirtschaftswachstum von Staaten haben“, sagt die Ökonomin. Viele Länder stünden heute vor der Frage, wie sie mit internationalen Investitionen umgehen sollten. „In meiner Forschung zeige ich, dass eine liberale Gesetzgebung zwar gut für die Gesamtproduktivität von Unternehmen ist, aber gleichzeitig ein Problem für die Stabilität von Banken und die Einkommensverteilung darstellt.“ Diese Erkenntnisse hätten auch wichtige Folgen für die Politik, so Li.
Die 26-Jährige studierte Philosophie und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Peking, wo sie anschließend mit einer Arbeit über die Folgen der Liberalisierung von Kapitalbilanzen promoviert wurde. Zudem war sie als Analystin im China-Büro des Internationalen Währungsfonds tätig.
An ihrem neuen Arbeitsort schätzt sie vor allem die lange Tradition: „Die hallesche Universität ist eine der ältesten in Deutschland. An dieser langen akademischen Tradition möchte ich gerne teilhaben und von ihr lernen“, sagt sie. Dazu gehört für die Ökonomin neben der Forschung auch die Lehre. Auch von der Saalestadt ist die Chinesin, die aus der 5,5-Millionen-Einwohner-Stadt Yichun stammt, bisher sehr angetan: „Halle ist eine schöne und ruhige Stadt – sehr passend für akademische Forschung.“
Jun.-Prof. Dr. Xiang Li
Volkswirtschaftslehre
Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle
Tel.: +49 345 7753-805
Mail: xiang.li@iwh-halle.de