In Halle erprobt, in Afrika eingesetzt
„Masterstudenten sind an afrikanischen Unis oft schon als Mentoren in der Lehre tätig“, erklärt Michael Marz, Doktorand am Institut für Geowissenschaften und Geographie. Gemeinsam mit Alexander Finger, Doktorand der Biologiedidaktik, moderiert er den Workshop für die Gäste aus Südafrika und dem angrenzenden Swasiland. Kartierübungen, der Umgang mit GPS-Geräten, aber auch die Vermittlung von didaktischem Fachwissen gehören dazu.
Zurück in Afrika werden die sechs Mentoren ihr Wissen an die Lehrkräfte vor Ort weitergeben. Schon 2014 sollen Bachelorstudierende an den zwei beteiligten Hochschulen – der Universität von Swasiland und der südafrikanischen Universität von KwaZulu-Natal – die in Halle entwickelten Module belegen können.
Ist das Geographie-Studium in Halle mit dem im südlichen Afrika überhaupt vergleichbar? „Es gibt sicherlich Unterschiede, aber genau die versuchen wir mit unserem Projekt zu überbrücken. Die Methoden, die wir vermitteln, sind universell einsetzbar“, erzählt Alexander Finger. „Natürlich unterscheiden sich die Studienbedingungen, aber davon profitieren wir. Wir lernen so auch von unseren Gästen, die an ihren Universitäten teils ganz andere didaktische Herausforderungen bewältigen müssen.“
Am 3. November wird Projektkoordinator Prof. Dr. Manfred Frühauf mit einem kleinen deutschen Team dann nach Südafrika fliegen. „Wir werden mit dem Personal vor Ort gemeinsam am Projekt weiterarbeiten“, sagt Michael Marz. Auch drei Masterstudierende der MLU, die sich in ihren Abschlussarbeiten mit dem Projekt beschäftigen, werden die Gruppe begleiten. Die Kooperation zwischen der Arbeitsgruppe Geoökologie und den beiden afrikanischen Universitäten wird vom Deutschen Akademischen Austauschdienst im Rahmen der Hochschulzusammenarbeit mit Entwicklungsländern finanziert. Corinna Bertz
Kontakt: Prof. Dr. Manfred Frühauf
Geoökologie
Tel.: 0345 55 26040
E-Mail schicken