Hochschulklimarat schlägt 60 Maßnahmen vor
Im Hochschulklimarat arbeiten 36 Personen mit – dieser besteht zur Hälfte aus Studierenden, die andere Hälfte besteht aus Professor*innen, Beschäftigten aus der Verwaltung und wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen. Die Plätze waren per Losverfahren vergeben worden, um eine große Meinungsvielfalt abbilden zu können. Auf dem ersten Treffen des Gremiums im Juni wurden die drei Handlungsfelder vorgestellt, zu denen Empfehlungen erarbeitet werden sollten: Regenerativer Campus (mit den Themen Biodiversität und Energie), Mobilität (Dienstreisen und Pendelmobilität) und Ernährung/Beschaffung. „Da wurde intensiv nachgefragt und diskutiert“, sagt Projektkoordinatorin Miene Gastinger. In kleineren Arbeitsgruppen seien dann beim zweiten Termin Anfang Juli Vorschläge für Maßnahmen erarbeitet und priorisiert worden. Die Empfehlungen des Gremiums reichen von einem verbesserten Datenmonitoring – im Bereich Mobilität fehlt laut Gastinger zum Beispiel eine Datengrundlage – bis hin zur Beschränkung von Flugreisen auf kurzen Strecken.
Die Vorschläge werden nun im Projektteam von „KlimaPlanReal“ analysiert, zusammengefasst und insbesondere daraufhin überprüft, welche von ihnen größtmögliche Auswirkungen haben sowie zugleich auch praktisch und finanziell umgesetzt werden können, so Gastinger. Aus ihnen sollen zunächst zwei ausgewählt werden, die in den Jahren 2024 und 2025 realisiert werden. Geplant ist, die Analyse aus dem Projektteam im Herbst dem Hochschulklimarat und im Anschluss der Hochschulleitung vorzulegen. Die Umsetzung und die Einbindung weiterer Gremien, wie dem Senat, soll ab dem Jahreswechsel beginnen.
Das Projekt „KlimaPlanReal“
„KlimaPlanReal“ ist ein Verbundprojekt von fünf Hochschulen in Sachsen-Anhalt: Die Universität Magdeburg als Koordinatorin, die MLU und die Hochschulen Anhalt, Harz und Magdeburg-Stendal haben sich zusammengeschlossen, um Wege zur Treibhausgasneutralität zu entwickeln und auch zu gehen. Hervorgegangen ist das Projekt aus der bereits seit zwei Jahren bestehenden Arbeitsgemeinschaft „Nachhaltige Hochschulen“ zwischen den fünf Partnerhochschulen. Das Projekt läuft über drei Jahre bis 2025.