Hallesches Team unter den besten Sechzehn bei weltweitem Moot-Court-Finale
Zum elften Mal fand der „Foreign Direct Investment International Arbitration Moot“ (FDI Moot) statt. Im diesjährigen Finale an der Universität Stockholm mussten sich vom 8. bis 11. November insgesamt 54 Teams aus der ganzen Welt unter den kritischen Augen eines fiktiven Schiedsgerichtes beweisen. Nach der erfolgreichen Vorrunde in Budapest, welche die vier halleschen Jura-Studierenden gewinnen konnten, stellten sie sich nun der Herausforderung, gegen die besten Teams aller Kontinente anzutreten. Das MLU-Team mit Belinda Weiland, Carl Wagner, Christian Schultz und Darius Ruff wurde durch die beiden wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen der Forschungsstelle für Transnationales Wirtschaftsrecht Lakshmi Gopal und Dr. Katja Rath begleitet.
Im Vordergrund des diesjährigen Falles stand die entschädigungslose Enteignung eines Bergbauunternehmens durch ein Entwicklungsland. An den ersten beiden Tagen musste das hallesche Quartett in der Vorrunde des Wettbewerbs gegen erfahrungsgemäß starke Teams verhandeln: von der Suffolk University aus Boston, der Eötvös Lorand University aus Budapest, der Gujarat National Law University aus Gandhinagar (Indien) und der Instanbul Sehir University. Eine Hälfte des Viererteams musste jeweils für die Kläger-, die zweite für die Beklagtenseiten die Argumente präsentieren und versuchen, die der anderen Seite zu entkräften.
Als am Samstagnachmittag durch das Wettbewerbskomitee verkündet wurde, dass sich das hallesche Team für das Achtelfinale qualifiziert hatte, war die Freude besonders groß, denn ein solcher Erfolg war bisher keinem Team der MLU gelungen. Im Achtelfinale traf die MLU auf die Studierenden der University of Ottawa. Nach einer spannenden Verhandlung, bei der es nicht nur auf die fachlichen Argumente, sondern auch darauf ankam, das durch internationale Expertinnen und Experten besetzte Schiedsgericht durch selbstbewusstes Auftreten zu überzeugen, war der Weg für das Team aus Halle leider zu Ende.
Insgesamt fällt die Bilanz für das MLU-Team dennoch durchweg positiv aus: Es konnte die Vorrunde in Budapest gewinnen und schaffte es im Finale unter die besten Sechzehn. Dies zeigt nicht nur, dass sich die hallesche Universität im dritten Jahr der Teilnahme an diesem Moot Court auf einem sehr hohen Niveau etabliert hat, sondern auch, dass es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Lehrstuhls von Prof. Dr. Christian Tietje gelang, eine zweite erfolgreiche Moot-Court-Teilnahme neben dem Moot Court zum Welthandelsrecht zu implementieren. Dies ist auch eine Auszeichnung für die exzellente juristische Ausbildung an der MLU.
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