Grabdenkmäler neu entdeckt: Ausstellung zeigt Abriebe

14.10.2022 von Katrin Löwe in Varia
Unter dem Titel „Die Kunst des Trauerns. Abriebe mittelalterlicher Grabmäler als akademische Sammlung“ ist am Donnerstagabend eine neue Ausstellung im Löwengebäude eröffnet worden. Sie zeigt eine Auswahl der im Universitätsarchiv gesammelten so genannten „Brass Rubbings“.
Blick in die neue Ausstellung in der Kustodie
Blick in die neue Ausstellung in der Kustodie (Foto: Markus Scholz)

Seit einer Schenkung durch den Hamburger Philologen Reinhard Lamp und den früheren Londoner Stadtplaner Kevin Herring verfügt die MLU über die größte Sammlung von Wachsabrieben von Grabplatten auf dem europäischen Festland, die rund 800 Abriebe umfasst. Neben diesen so genannten „Brass Rubbings“ sammelt das Universitätsarchiv auch mehr als 500 Stanniolabdrücke mittelalterlicher Grabplatten. Eine Auswahl der Arbeiten ist in der Ausstellung zu sehen.

In vier Workshops können Interessierte bis Ende März 2023 auch selbst Abriebe erstellen. Ihren Ursprung hat diese Art der Dokumentation im England des 18. und 19. Jahrhunderts, als im Zuge einer verbreiteten Mittelalter-Romantik die lange vernachlässigten Messing-Grabmäler in den Kirchen neu entdeckt wurden.

„campus halensis“ hat in den vergangenen Jahren bereits mehrfach über die Sammlungen berichtet:

Ausstellung "Die Kunst des Trauerns. Abriebe mittelalterlicher Grabmäler als akademische Sammlung"
14. Oktober 2022 bis 31. März 2023
Zentrale Kustodie
Universitätsplatz 11 (Löwengebäude)
06108 Halle (Saale)

Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag, 13 bis 18 Uhr
Eintritt frei
Workshops: 25. Oktober, 15. November, 13. Dezember und 10. Januar, jeweils von 16 bis 18 Uhr (Anmeldung unter kustodie@uni-halle.de)

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