Gemeinsam reingefeiert, statt alleine reingeworfen

14.10.2011 von Maria Preußmann in Studium und Lehre, Campus
So nah wie am Vortag ist Maria Leonhardt dem Rektor Udo Sträter tatsächlich nicht mehr gekommen. Genauer gesagt hat sie ihn am Tag der Feierlichen Immatrikulation im Audimax nicht mal live gesehen. Denn das war bis auf den letzten Treppenplatz gefüllt mit Studierenden, Eltern und Vertretern der Universität. Stattdessen hat sie die Feierstunde, die per Videokamera auf einer Leinwand zugeschalten wurde, in einem anderen Hörsaal verfolgt.
Die meisten Erstsemester kamen am letzten Tag der Orientierungswoche, um im Audimax die Immatrikulationsfeier mitzuerleben.
Die meisten Erstsemester kamen am letzten Tag der Orientierungswoche, um im Audimax die Immatrikulationsfeier mitzuerleben. (Foto: Maike Glöckner)

Bevor es los geht, fragt sich Maria, was während der Immatrikulation überhaupt passieren wird. Werden in der kommenden Stunde nur langweilige Reden geschwungen? Doch als Moderatorin Lydia Herms das Wort ergreift, hellt sich die Stimmung schlagartig auf. Witzig und lebendig begrüßt sie die Erstsemester. Lacher gehen durch den Saal. Als sie Rektor Prof. Dr. Udo Sträter ans Mikrofon holt, witzelt er "Sie haben meinen Namen so umständlich formuliert. Meine Freunde dürfen mich einfach nur Magnifizenz nennen."

Stolz nennt er die über 4000 Erstsemester nun Teil der Stadt Halle und der Martin-Luther-Universität. Die Neuankömmlinge erreichen Mut machende Worte wie "Ignoriert die Sprüche über Halle. Halle ist eine schöne Stadt!" und "Wissenschaft funktioniert nur, indem Fragen gestellt werden. Also habt keine Scheu davor." Mit tosendem Applaus endet der diesjährige Festakt. Der Höhepunkt der Orientierungswoche ist gelungen. Die Studierenden sind nun bestens auf den Semesterstart und die kommenden Jahre vorbereitet.

"Ich fand gut, dass die Immatrikulation nicht länger als eine Stunde gedauert hat, das war genau richtig", sagt Maria etwas müde. Auf dem Uni-Platz mag sie sich nicht mehr umsehen. Kein Info-Stand und kein Bühnenprogramm reizt sie noch. Man sieht ihr an, dass die letzten Tage anstrengend waren. Aber die intensive Vorbereitung wird ihr helfen, sich ab Montag voll und ganz auf das Studium zu konzentrieren.

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