Forschungsförderung aus EU-Rahmenprogramm: „Da ist noch Luft nach oben“

23.06.2016 von Corinna Bertz in Hochschulpolitik, Campus
Anlässlich der Bundestagung zur EU-Forschungs- und Innovationsförderung, die zurzeit an der Uni Halle stattfindet, hat Wissenschaftsminister Jörg Felgner am Dienstag erneut zu einem Pressegespräch in den Senatssaal geladen. Seine Botschaft: Sachsen-Anhalt ist im Rahmenprogramm Horizon 2020 bereits sehr erfolgreich, aber es könnten noch mehr Anträge gestellt werden.
Die Teilnehmer auf dem Podium: Prorektor Michael Bron, Ministeriumssprecher Gerhard  Gunkel, Rektor Udo Sträter, Minister Jörg Felgner, Vertreter der EU-Kommission Wolfgang  Burtscher und KoWi-Leiterin Claudia Eggert (v.l.).
Die Teilnehmer auf dem Podium: Prorektor Michael Bron, Ministeriumssprecher Gerhard Gunkel, Rektor Udo Sträter, Minister Jörg Felgner, Vertreter der EU-Kommission Wolfgang Burtscher und KoWi-Leiterin Claudia Eggert (v.l.). (Foto: Manuela Bank-Zillmann)

Die Bundestagung ist eines der wichtigsten Foren zum Informations- und Erfahrungsaustausch zum EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation. Zu dem Treffen, das die Kooperationsstelle EU der Wissenschaftsorganisationen (KoWi) gemeinsam mit der Universität erstmals überhaupt in Sachsen-Anhalt ausrichtet, sind rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angereist.

Bevor Wissenschaftsminister Jörg Felgner die Tagung eröffnete, trat er gemeinsam mit Wolfgang Burtscher, stellvertretender Generaldirektor für Forschung und Innovation der Europäischen Kommission, Dr. Claudia Eggert, Leiterin der KoWi, sowie Rektor Prof. Dr. Udo Sträter und Prorektor für Forschung Prof. Dr. Michael Bron vor die Presse. „Ich möchte alle Hochschulen ermuntern, Anträge zu stellen“, so der Minister. Schließlich sei Horizon 2020 das größte Forschungs- und Innovationsförderprogramm der Welt mit einem Volumen von über 70 Milliarden Euro. Auch Claudia Eggert wünschte sich „Schwung und Motivation für Horizon 2020“.

Burtscher lobte Sachsen-Anhalt, schließlich gebe es 200 Teilnehmer im EU-Programm. Insbesondere die Universitäten seien hier sehr erfolgreich: „Aber natürlich gibt es immer Luft nach oben.“ Man solle das Rahmenprogramm aber nicht nur wegen des Geldes schätzen: „Die Knete ist das eine, der Mehrwert für die Forscher sollte aber nicht vergessen werden.“  Bei Horizon 2020 erfolgreich zu sein, bedeute auch, international gut vernetzt zu sein.

Rektor Sträter wies darauf hin, dass europäische Projekte immer auch ein Beitrag zum Renommee einer Universität sind. Denn: Nur einer von zehn Anträgen kommt EU-weit durch. Dabei, so Burtscher, „gibt es keine Länderquoten, es entscheidet allein die wissenschaftliche Exzellenz. Das Ganze ist extrem wettbewerbsintensiv.“

Auf eine Herausforderung in der Antragstellung verwies Prorektor Bron: Die Universität Halle sei sehr stark in der Grundlagenforschung, wie den Materialwissenschaften, aufgestellt und dort etwa bei der Beantragung von Sonderforschungsbereichen sehr erfolgreich. Der starke Innovations- und damit Anwendungsbezug im EU-Rahmenprogramm erschwere bisweilen die Antragstellung im EU-Rahmenprogramm. „Der Herausforderung stellen wir uns aber gern.“

Die KoWi ist die gemeinsame Serviceplattform der  großen deutschen Wissenschaftsorganisationen. Sie wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert und unterhält Büros in Bonn und Brüssel.

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