Erneuter Moot-Court-Erfolg: Jurastudierende gewinnen in Budapest
Bereits zum vierten Mal fand in Vorbereitung auf die Finalrunde des „Foreign Direct Investment International Arbitration Moot“ (FDI Moot) eine europäische Vorrunde an der juristischen Fakultät der Eötvös Loránd University in Budapest statt. Dabei traten die vier Teammitglieder aus Halle gegen acht andere Universitätsteams aus Europa an. Sie mussten sich nicht nur den Argumenten ihrer Konkurrentinnen und Konkurrenten stellen, sondern auch denen des „Schiedsgerichts“, das mit erfahrenen Expertinnen und Experten besetzt war.
Der diesjährige Fall im Rahmen eines Investor-Staat-Streitschlichtungsverfahrens unter einem bilateralen Investitionsschutzabkommen hatte sowohl politische als auch völkerrechtliche Brisanz. Im Vordergrund stand die entschädigungslose Enteignung eines Bergbauunternehmens durch ein Entwicklungsland. Im Rahmen dieser für das Investitionsschutzrecht klassischen Konstellation musste zunächst geklärt werden, ob es sich beim Investor überhaupt um ein ausländisches Unternehmen handelt, obwohl ein Großteil seiner Belegschaft aus dem beklagten Staat stammt. Dieser wiederum brachte Belange des Umwelt- und Gesundheitsschutzes vor, um die Klage abzuwehren.
Die vier halleschen Studierenden Carl Wagner, Belinda Weiland, Christian Schultz und Darius Ruff bereiteten sich seit April dieses Jahres intensiv auf die mündlichen Runden vor. Sie mussten nicht nur ausführliche Schriftsätze für die Kläger- und Beklagtenseite verfassen, sondern auch innerhalb von drei Wochen die mündliche Darbietung auf ein Niveau bringen, das den Anforderungen des internationalen Wettstreites gewachsen ist. Dazu absolvierten sie sogar einen eigens vom Institut für Wirtschaftsrecht organisierten Rhetorik-Workshop, um ihrer Performance mehr Überzeugungskraft zu verleihen.
Motiviert von dem Resultat fokussiert sich das Team nun auf die weltweite Finalrunde des FDI Moots vor der Stockholm Chamber of Commerce vom 8. bis zum 11. November in Schweden.