„Der Auftritt war ein Traum“
Beim Solistenkonzert traten Mitte Juni die Studierenden Joo-Yeon Kim (Klavier) aus Südkorea, der Gitarrist Pawel Kwasny aus Polen sowie das hallesche Klavierduo Lisa-Marie Schneider und Jan Vorrath auf. Das außergewöhnliche musikalische Event fand in der Uni-Aula statt und lockte zahlreiche Zuhörer an.
„Bei der Auswahl des Konzertes für das Preisträgerkonzert war mir wichtig, ein Werk zu wählen, das in der besonderen Akustik der Universitäts-Aula gut zur Geltung kommen kann“, berichtet die 1. Preisträgerin Joo-Yeon Kim begeistert. „Im Gespräch mit dem Dirigenten ergab sich ein spontanes Einvernehmen, Mozarts spätes B-Dur- Konzert aufzuführen, das ich besonders liebe. Die Komposition zählt zu Mozarts schönsten und reifsten Werken.“ Joo-Yeon Kim stammt aus Busan (Südkorea) und absolviert seit Oktober 2009 ein Master- und Konzertexamensstudium an der MLU in der Klasse von Professor Jochen Köhler. 2011 legte sie die Masterprüfung im Hauptfach Klavier mit bestmöglicher Bewertung ab.
Der meisterliche Gitarrist und zweite Preisträger Pawel Kwasny (Klasse von Prof. Andrzej Mokry) schwärmt: „Die Gitarrenliteratur ist nicht reich an so großen Kompositionen, die so wunderbar und genial sind, wie die Werke von Mozart, Beethoven, Brahms, Schumann oder Tschaikowski. Das Concierto de Aranjuez von Joaquin Rodrigo kann man aber sicher mit den Werken der oben genannten Komponisten gleich stellen. Die öffentliche Aufführung dieses Konzertes war ein Traum und ist eine große Auszeichnung für jeden Gitarristen.“
Das aus Sachsen-Anhalt stammende Klavierduo Lisa-Marie Schneider und Jan Vorrath erhielt den dritten Preis. Die jungen Pianisten aus der Klasse von Professor Marco Antonio de Almeida sind sich einig: „Am viersätzigen Doppelkonzert von Max Bruch fasziniert uns besonders der große Reichtum an Charakteren und Klangfarben – von dramatischer Tragik, über hoffnungsvolle Sehnsucht bis hin zu triumphalen Finalklängen. Durch die seltene Besetzung mit zwei Flügeln und großem Orchester konnte ein eindrucksvoll voluminöser Klang erzeugt werden.“
Zum zweiten Mal hatte die „Gesellschaft der Freunde der Staatskapelle Halle“ e. V. unter ihrem Vorsitzenden Gotthard Voß drei Förderpreise für Musik unter dem Motto „Musik braucht Freunde“ ausgeschrieben. Aus dem öffentlichen Finale im Januar dieses Jahres mit insgesamt 14 Bewerbern aus fünf Ländern gingen die Preisträger hervor, die ihr hohes künstlerisches Niveau innerhalb des solistischen Auftritts mit der Staatskapelle Halle unter dem Dirigat des Jury-Vorsitzenden GMD Professor Heribert Beissel nun unter Beweis stellten.
(Text: Ute Olbertz)