…dem Audimax aufs Dach gestiegen
1.500 Quadratmeter groß ist die Gesamtfläche des Audimax-Daches – das ist ein Fünftel eines Fußballfeldes. Genug Angriffsfläche für nasskalte Witterung und trockenheiße Sommer, die die Bitumendecke stark beanspruchen. „Die Häufung von Kleinstreparaturen durch Risse im Belag nahm immer weiter zu, sodass wir letztendlich entschieden haben, das ganze Dach komplett zu sanieren“, so Alexander Keck. Der erfahrene Projektingenieur im Referat Bauangelegenheiten in der Abteilung 4 – Bau, Liegenschaften und Gebäudemanagement der MLU betreut die Sanierung von der Planung bis zur Realisierung. Mit jedem Riss trat Feuchtigkeit in den Bau ein, beschädigte die Dämmung und es kam zum Wärmeverlust. Somit wird mit der Sanierung auch der Energieeffizienz des Audimax Rechnung getragen. Gerne hätte man bereits früher mit den Baumaßnahmen begonnen, um die Auswirkungen für Studierende und Lehrende so gering wie möglich zu halten. Doch leider hat der Mangel an Baustoffen und Fachkräften dem Referat Bauangelegenheiten einen Strich durch die Planung gemacht.
Parallel zu den Dacharbeiten wird die Lüftungstechnik mit Hilfe eines Spezialkrans ausgetauscht, denn nach 20 Dienstjahren ist sie verschlissen und kann in den wohlverdienten Ruhestand gehen. „Das bedeutet jedoch, dass der Lehrbetrieb im Audimax ruhen muss. Ohne funktionierende Lüftungstechnik dürfen die Räume nicht genutzt werden“, erklärt Keck. Für die Tiefgarage im Gebäude wird es ein Provisorium geben, sie soll über eine Notbelüftung weiterhin in Betrieb bleiben können. Die Baukosten inklusive Planung betragen 1,6 Millionen Euro, das Geld stammt aus den laufenden Bauunterhaltsmitteln des Landes.
Studierende und Lehrende, die normalerweise im Audimax sind, werden jedoch um eine Erfahrung reicher: Vorlesungen im klimatisierten Kino. Denn als Ausweichobjekt konnte das Prisma Cinema Halle-Neustadt gewonnen werden. In dem in der Einkaufspassage „Neustadt Centrum“ gelegenen Lichtspielhaus sind zwei Kinosäle angemietet worden. Es ist mit der Straßenbahn 15 Minuten Fahrzeit vom Universitätsplatz entfernt. So heißt es ab dem 4. April: Altgermanistik in Kinosaal 1, Geschäftsprozessmanagement in Kinosaal 3.