…dem Audimax aufs Dach gestiegen

04.04.2022 von Moritz Peters in Campus, Studium und Lehre
Seit 20 Jahren prägt der Neubau des Audimax mit seiner großen Glasfront den Universitätsplatz. Da heute Bauarbeiten auf dem Dach beginnen, wurde das Gebäude eingerüstet und der Lehrbetrieb im ganzen Sommersemester auf andere Räume verlegt. So heißt es für einige Studierende bald: Mikroökonomik im Prisma Kino in der Neustadt.
Ungewohnte Perspektive vom Dach des Audimax während der Sanierungsarbeiten, die heute begonnen haben.
Ungewohnte Perspektive vom Dach des Audimax während der Sanierungsarbeiten, die heute begonnen haben. (Foto: Moritz Peters)

1.500 Quadratmeter groß ist die Gesamtfläche des Audimax-Daches – das ist ein Fünftel eines  Fußballfeldes. Genug Angriffsfläche für nasskalte Witterung und trockenheiße Sommer, die die Bitumendecke stark beanspruchen. „Die Häufung von Kleinstreparaturen durch Risse im Belag nahm immer weiter zu, sodass wir letztendlich entschieden haben, das ganze Dach komplett zu sanieren“, so Alexander Keck. Der erfahrene Projektingenieur im Referat Bauangelegenheiten in der Abteilung 4 – Bau, Liegenschaften und Gebäudemanagement der MLU betreut die Sanierung von der Planung bis zur Realisierung. Mit jedem Riss trat Feuchtigkeit in den Bau ein, beschädigte die Dämmung und es kam zum Wärmeverlust. Somit wird mit der Sanierung auch der Energieeffizienz des Audimax Rechnung getragen. Gerne hätte man bereits früher mit den Baumaßnahmen begonnen, um die Auswirkungen für Studierende und Lehrende so gering wie möglich zu halten. Doch leider hat der Mangel an Baustoffen und Fachkräften dem Referat Bauangelegenheiten einen Strich durch die Planung gemacht.

Mit Hilfe dieses Krans wird die Lüftungstechnik des Audimax getauscht.
Mit Hilfe dieses Krans wird die Lüftungstechnik des Audimax getauscht. (Foto: Maximilian Kröger)

Parallel zu den Dacharbeiten wird die Lüftungstechnik mit Hilfe eines Spezialkrans ausgetauscht, denn nach 20 Dienstjahren ist sie verschlissen und kann in den wohlverdienten Ruhestand gehen. „Das bedeutet jedoch, dass der Lehrbetrieb im Audimax ruhen muss. Ohne funktionierende Lüftungstechnik dürfen die Räume nicht genutzt werden“, erklärt Keck. Für die Tiefgarage im Gebäude wird es ein Provisorium geben, sie soll über eine Notbelüftung weiterhin in Betrieb bleiben können. Die Baukosten inklusive Planung betragen 1,6 Millionen Euro, das Geld stammt aus den laufenden Bauunterhaltsmitteln des Landes.

Studierende und Lehrende, die normalerweise im Audimax sind, werden jedoch um eine Erfahrung reicher: Vorlesungen im klimatisierten Kino. Denn als Ausweichobjekt konnte das Prisma Cinema Halle-Neustadt gewonnen werden. In dem in der Einkaufspassage „Neustadt Centrum“ gelegenen Lichtspielhaus sind zwei Kinosäle angemietet worden. Es ist mit der Straßenbahn 15 Minuten Fahrzeit vom Universitätsplatz entfernt. So heißt es ab dem 4. April: Altgermanistik in Kinosaal 1, Geschäftsprozessmanagement in Kinosaal 3.

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