Buddy-Programm erleichtert internationalen Studierenden den Einstieg an der MLU

Miriam Neuber kennt das Buddy-Programm von beiden Seiten. Die 25-jährige Masterstudentin der Deutschen Sprache und Literatur absolvierte selbst ein Auslandssemester in Turku, Finnland. Dort machte sie erstmals Bekanntschaft mit dem Buddy-Programm, das darauf abzielt, Austauschstudierenden den Einstieg in ihr neues Umfeld zu erleichtern. „Es ist schon echt schön, wenn man weiß, da ist jemand, den du ansprechen kannst, wenn du irgendein Problem hast. Deswegen wollte ich das auch anderen ermöglichen“, erzählt sie.
Zurück in Deutschland erkundigte sie sich auf der Website der MLU über die Voraussetzungen, um selbst als Buddy aktiv zu werden. Dazu gehören unter anderem mindestens zwei abgeschlossene Studiensemester und die Teilnahme an einer Einführungsveranstaltung. Diese Schulung soll die neuen Buddys optimal auf ihre Aufgaben vorbereiten und behandelt praktische Themen wie Details zur Anreise und die Anmeldung bei der Stadt. Das Briefing wird neuerdings auch in Englisch angeboten. Hintergrund ist, dass das Programm sich künftig nicht nur an Austauschstudierende, sondern an alle neuen internationalen Studierenden richtet und zugleich auch Studierende aus den an der MLU angebotenen englischsprachigen Studiengängen Buddy werden können.
Jeder Buddy betreut – je nach Wunsch und Kapazität – bis zu fünf internationale Studierende über ein Semester. Wie die Betreuung im Detail aussieht, hängt stark von den Bedürfnissen der Studierenden ab. Besonders in den ersten Wochen des Studienaufenthalts ist Unterstützung sehr gefragt. Feste Bestandteile sind etwa eine Führung durch die Stadt und eine Campus-Tour. Bei größeren Problemen steht das Team des International Office beratend zur Seite.
Miriam Neubers erste Studentin war Débora Amenyinyon, ebenfalls 25 Jahre alt, die zuvor an der Université de Kara in Togo ihren Bachelor in „Applied Foreign Languages“ abgeschlossen hatte. Für ein Erasmus-Semester in Romanistik kam sie im vergangenen Jahr nach Halle. Der erste Kontakt zwischen den beiden erfolgte bereits vor der Anreise per E-Mail, später verständigten sich beide über Textnachrichten. Miriam übernahm für Débora die Schlüsselübergabe für ihre Unterkunft, holte sie persönlich am Bahnhof in Halle ab, führte sie in den ersten Tagen über den Campus und stand bei Fragen immer zur Verfügung. So kam Débora schnell in Halle zurecht. „Das fand ich echt toll“, erinnert sich die Studentin.
Beide Frauen sind sich einig: Der größte Vorteil des Buddy-Programms ist das Gefühl, in einer fremden Umgebung nicht allein zu sein. Gleichzeitig betonen sie, wie bereichernd es ist, Menschen aus anderen Kulturen kennenzulernen.
Buddys gesucht
Für die nächste Runde des Buddy-Programms werden noch Interessierte gesucht. Eine Bewerbung ist bis Donnerstag, 31. Juli 2025, möglich. Alle Informationen und der Bewerbungslink sind auf der Webseite des International Office zu finden: Buddy-Programm