Finanzkriminalität im Fokus

Finanzkriminalität tritt in vielen Formen auf und betrifft sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen. Typische Beispiele sind Geldwäsche, Betrug und Terrorismusfinanzierung. Oft bleiben die Delikte lange unentdeckt, können aber erhebliche gesellschaftliche und wirtschaftliche Schäden verursachen. „Die Relevanz dieses Themas ist hoch, es stößt auch in der breiten Bevölkerung auf Interesse“, sagt Prof. Dr. Kilian Wegner.
Er studierte bis 2014 Rechtswissenschaft an der Bucerius Law School in Hamburg. Anschließend war er dort als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig und wurde 2020 mit einer Arbeit über transnationale Sanktionsverfahren promoviert. 2021 übernahm der Jurist eine Juniorprofessur für Strafrecht, Strafprozessrecht und Wirtschaftsstrafrecht an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), 2022 zudem die Leitung des dortigen Zentrums für Juristisches Lernen. Der Forscher ist Mitglied im Beirat von Transparency International Deutschland und im Expertenstab der Anti Financial Crime Alliance Deutschland, die sich aus Vertreterinnen und Vertretern von Behörden und aus dem Privatsektor zusammensetzt.
Die MLU bietet dem Rechtswissenschaftler ein exzellentes wissenschaftliches Umfeld für die Weiterentwicklung seiner Forschung im Bereich des Wirtschaftsstrafrechts und der Finanzkriminalität: „Ich werde zum Beispiel die interdisziplinäre Forschung zur Geldwäsche vorantreiben und mich stärker als bisher im Bereich der empirischen Forschung positionieren.“ Seine Forschungsschwerpunkte möchte der Jurist zudem in die Lehre einbringen und so auch zur weiteren Profilbildung des juristischen Bereichs beitragen.
Prof. Dr. Kilian Wegner
Strafrecht, Strafprozessrecht und nachhaltiges Wirtschaftsstrafrecht
E-Mail: kilian.wegner@jura.uni-halle.de