Führungswechsel im Freundeskreis: Katrin Rehschuh ist neue Präsidentin

„Wir bedanken uns ganz herzlich für das Vertrauen“, sagte Katrin Rehschuh nach der Wahl. Sie selbst folgt auf den ehemaligen Kustos und Archivar der Universität Dr. Ralf-Torsten Speler, der sich seit vielen Jahren an der MLU engagiert – „ein halbes Jahrhundert für die Universität“, wie er selbst zuletzt im Titel seines autobiografischen Buches „Alles erlebt!“ schrieb. Der mittlerweile 79-Jährige gehörte bei der Wiedergründung der VFF nach der Wende bereits zu den Gründungsmitgliedern. Das Amt des zehnten Präsidenten in der Geschichte der Vereinigung übernahm er 2013 direkt nach seinem Eintritt in den Ruhestand. Rehschuh würdigte am Donnerstag sein unermüdliches Wirken. Sie verwies dabei zum Beispiel auf historisches Wissen über die Universität, das Speler in unzähligen Vorträgen, Publikationen und Führungen vermittelt hat, sowie sein herausragendes Engagement für das Deutschlandstipendium zur Förderung von Studierenden. Besonders ging sie auf die von ihrem Vorgänger verfasste Chronik zum 100-jährigen Bestehen der VFF ein. „Das Buch zeigt uns neben der Tatsache, dass es sich bei der VFF um die älteste Fördervereinigung an einer deutschen Universität handelt, auch auf, in welche großen Fußstapfen wir treten, die es nun auszufüllen gilt.“ Ihren Dank richtete Rehschuh sowohl an Speler als auch Dr. Bernd Redlich, der das Amt des Schatzmeisters innehatte. Beide traten nicht wieder zur Wahl an.
Die neue VFF-Präsidentin studierte Rechtswissenschaften an der MLU und kehrte nach einer Tätigkeit an der Pädagogischen Hochschule Halle 1990 an die MLU zurück. Sie war Referentin des Rektors und seit 2007 Leiterin der Stabsstellen des Rektors beziehungsweise der Rektorin. „Mir war und ist es wichtig, zwischen der Arbeit der VFF und der Universität Synergien herzustellen“, so Rehschuh. Dabei verwies sie unter anderem auf die bisherige Zusammenarbeit von Rektorat und Freundeskreis bei Neujahrsempfängen, Frühjahrskonzerten oder dem Deutschlandstipendium, für das sich Rehschuh auch nach ihrem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst engagiert.
Bereits 2024 wurde Rehschuh nach dem Ausscheiden von Hannelore Wentzel in das VFF-Präsidium kooptiert. Die Übernahme des Amtes der Präsidentin flöße ihr Respekt ein, sagte sie, als sie erste Gedanken für die künftige Arbeit vorstellte. Wichtig sei es, die Mitgliederzahlen zu stabilisieren – neben persönlichen Mitgliedschaften denkt Rehschuh auch daran, verstärkt Firmen und Institutionen für die VFF zu gewinnen. „Auch das Thema Deutschlandstipendium gemeinsam mit der Universität nochmals stärker in den Fokus zu nehmen, ist mir ein wichtiges Anliegen.“ Für die Arbeit habe sie mit Jan Röder und Dr. Jutta Schubert zwei Personen gefunden, die sie unterstützen – nach einigen Gesprächen sei entschieden worden, als Team zur Wahl anzutreten. Röder ist Abteilungsleiter Firmenkundenmanagement bei der Saalesparkasse, hat zuvor unter anderem als Vorstand bei der Volksbank Halle und der Volks- und Raiffeisenbank Zeitz gewirkt. Schubert ist langjährige Referentin des Juristischen Bereichs im Dekanat der Juristischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät.
Die VFF hat aktuell 268 Mitglieder. Sie unterstützt die Universität in Forschung und Lehre, fördert den Austausch zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit und unterstützt Publikationen, die mit den Traditionen und den Zielen der Universität verbunden sind.
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