Stefan Frantz möchte Herzinfarkte besser erkennen und therapieren
Frantz forscht translational und verbindet so Grundlagenforschung mit klinischer Anwendung. Er konnte unter anderem nachweisen, dass die angeborene Immunität am Herzen wichtig ist und dass sogenannte T-Zellen, eine Gruppe weißer Blutzellen, wichtig für die Heilung nach einem Herzinfarkt sind.
„Die Leitung der Klinik für Innere Medizin III gibt mir die Möglichkeit etwas zu bewegen zum Wohle unserer Patienten sowohl in der lokalen, als auch in der globalen Patientenversorgung. Ich freue mich über diese große Chance“, sagt er über seine neue Aufgabe in Halle. Die Universität biete ihm dafür den tollsten Beruf der Welt: „Ich darf Patienten behandeln, versuchen Krankheiten mit Hilfe der Forschung besser zu verstehen, neue Therapien entwickeln und Studierende lehren.“ Wichtig sei ihm zudem die Förderung junger Kliniker und Wissenschaftler, insbesondere wenn sie die klinische Forschung anstreben.
Der gebürtige Freiburger studierte Medizin in Regensburg und Universität Würzburg, wo er auch promoviert wurde. Als Postdoktorand forschte er drei Jahre an der Harvard University in Boston. Mit einer Arbeit über „Angeborene Immunität und kardialen Schaden“ habilitierte er sich 2006 an der Universität Würzburg, wo er ab 2011 als Professor für Translationale Forschung lehrte.
Frantz ist Mitgründer des Deutschen Zentrums für Herzinsuffizienz mit Sitz in Würzburg und war bis zu seinem Wechsel nach Halle Wissenschaftlicher Direktor des Zentrums. 2013 erhielt der Vater dreier Kinder für seine Herzforschung den Arthur-Weber-Preis der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie.