20 Fragen an Rainer Herter
1 | Warum leben Sie in der Region und nicht anderswo?
Ein gutes Arbeitsangebot nach dem Studium in meiner Heimat. Nach der Wende das Gefühl, dass nicht alle gehen können.
2 | Wenn nicht Mathematiker, was wären Sie dann geworden?
Vielleicht Astrophysiker. Aber ich wollte seit der 2. Klasse Mathematiker werden.
3 | Was war an Ihrer Ausbildungs- bzw. Studienzeit am besten?
Die Möglichkeit, ein Hobby mit der Wissenschaft zu verbinden.
4 | Welchen Rat fürs Überleben würden Sie Studierenden heute geben?
Bezüglich des Studiums: „Strampeln, bis es Butter wird.“ Bezüglich der Gesellschaft: vielfältige Informationen sammeln, den eigenen Kopf benutzen und sich einbringen.
5 | Wenn Sie Wissenschaftsminister wären, was würden Sie als Erstes tun?
Einen seriösen Hochschulstrukturplan für Sachsen-Anhalt auf den Weg bringen.
6 | Was ist für Sie die erste Aufgabe der Wissenschaft?
Wissen schaffen und der Menschheit dienen.
7 | Was haben Intelligenz und Menschlichkeit miteinander zu tun?
Nichts.
8 | Worüber ärgern Sie sich am meisten?
Dafür reicht hier der Platz nicht. Gesellschaftlich die Verteilungsverhältnisse und die Zerstörung unserer Umwelt, menschlich die Kombination Führungsschwäche und Inkompetenz.
9 | Was bringt Sie zum Lachen?
Mein Enkel.
10 | Was schätzen Sie an Ihren Freunden?
Zuhören und Verlässlichkeit.
11 | Wo sehen Sie Ihre Stärken?
Das müssen Sie Andere fragen. Ich höre oft breites Allgemeinwissen und freie Rede.
12 | Was erwarten Sie von der Zukunft?
Leider die Verschärfung der Verteilungskämpfe und die rasante Beschleunigung der Klimakatastrophe mit allen Folgeerscheinungen.
13 | Woran glauben Sie?
Ganz naiv die Hoffnung, dass das Gute am Schluss doch siegt.
14 | Welchen bedeutenden Menschen unserer Zeit hätten Sie gern als Gesprächspartner?
Mai Thi Nguyen-Kim und Harald Lesch
15 | Wer war oder ist für Sie der wichtigste Mensch in Ihrem Leben?
Meine Frau.
16 | Welchen Ort der Welt möchten Sie unbedingt kennenlernen?
Island.
17 | Womit verbringen Sie Ihre Freizeit am liebsten?
Go spielen.
18 | Was wären Ihre drei Bücher für die Insel?
Dann doch eigentlich noch nicht gelesene Bücher, möglichst dicke. Sonst: „Orinoko“ von Arkady Fiedler, „In Zeiten des abnehmenden Lichts“ von Eugen Ruge und „Geschichte des Wassers“ von Maja Lunde.
19 | Wenn Sie einen Wunsch frei hätten…?
Zaubern können.
20 | Ihr Motto?
Nicht Aufgeben oder: Die Einen kennen mich, die Anderen können mich.
Aus der Vita
- geboren 1957 in Halle
- 1978-1983 Studium der Mathematik an der Technischen Universität (TU) Dresden
- 1987 Promotion (Dr. rer. nat.) zu Numerischer Mathematik an der TU Dresden
- 1986-1993 Pädagogische Hochschule Halle
- seit 1993 an der MLU