Quer durchs Land mit dem Klavier

14.12.2012 von Katharina Deparade in Personalia
Joo–Yeon Kim kommt in diesem Dezember viel rum: Hamburg, Wiesbaden, Nürnberg, München. Vorgestern erst war sie in Stuttgart, übermorgen stehen Bremen und nächste Woche Berlin auf dem Plan. Die 28-Jährige entdeckt gerade ganz Deutschland mit dem Tourbus.

Doch nicht ohne Grund. Letztes Jahr im Januar gewann die Masterstudentin der Instrumentalpädagogik für Klavier den ersten Platz im Wettbewerb „ Förderpreis Musik 2012“ des Freundeskreises der Staatskapelle Halle. Vorsitzender der Jury ist Prof. Dr. Heibert Beissel. Joo-Yeon Kim und vier andere Gewinner wurden seine Schützlinge.

Joo-Yeon Kim
Joo-Yeon Kim (Foto: privat)

So tourt die gebürtige Südkoreanerin diesen Monat als Solistin in Lists-Es-Dur Konzert mit der klassischen Philharmonie Bonn durch ganz Deutschland. „Das Konzert in Stuttgart hat mir persönlich bisher am besten gefallen“, sagt Joo-Yeon Kim. „Das Publikum war sehr sehr nett und auch das Spiel des Orchesters hat mich dort besonders beeindruckt.“

Über ihren Erfolg freut sich auch Professor Jochen Köhler, dessen Klavierklasse sie besucht. „Im Rahmen einer künstlerischen Ausbildung ist eine Tourneeverpflichtung auch für exzellente Nachwuchsmusiker an den wichtigsten Musikhochschulen die absolute Ausnahme.“

Bei der gefeierten Premiere in Hamburg war Köhler selbst dabei. „Die ersten Konzerte sind überaus erfolgreich verlaufen. Das Ganze ist ein herausragender Erfolg nicht allein für Joo-Yeon Kim, sondern auch für das Institut für Musik und für unsere Universität. Es ist ein nachhaltiger Beleg für die Qualität unserer Studienangebote.“

Das Reisen lässt sich momentan gerade gut mit ihrem Stundenplan vereinbaren, erzählt die Studentin. „Das ist kein Problem, zurzeit habe ich nur ein paar Mal Klavierstunden, auch Prüfungen stehen nicht an, nur die Masterarbeit später.“

Zusätzliche Unterstützung erhält sie von ihrem Ehemann. Er ist selbst Opernsänger in der Oper Halle und daher auch viel beansprucht. Doch wenn er keine Auftritte hat, käme er immer gerne um Joo-Yeon Klavier spielen zu hören. „Mein Mann hat viel Verständnis für mich und meine Karriere“, erklärt sie.

Die Zukunft plant die Pianistin aber ganz bescheiden. „Ich möchte eigentlich nur unterrichten und den Menschen die Schönheit der Klaviermusik zeigen.“ Doch im nächsten Semester steht erst einmal die notwendige Masterarbeit an.

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