Personalia - aktuelle Meldungen

08.01.2025 von Katrin Löwe in Personalia
Exzellente Wissenschaft lebt von klugen Köpfen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Studierende der Universität erhalten häufig Preise und Auszeichnungen für ihre Arbeit, übernehmen Ämter in Fachgesellschaften oder kommen aus vielen Regionen der Welt nach Halle, um hier zu forschen. Zu Beginn jedes Quartals veröffentlicht „campus halensis“ eine Übersicht mit aktuellen Personalia-Meldungen.
Die Uni-Löwen sind die Symbolfiguren für die MLU.
Die Uni-Löwen sind die Symbolfiguren für die MLU. (Foto: Markus Scholz)

Preise und Ehrungen

Die Medizinische Fakultät der MLU hat zehn Forscherinnen und Forscher im Dezember für ihre Publikationsleistungen im Jahr 2023 mit jeweils 10.000 Euro ausgezeichnet. Bereits zum zehnten Mal wurde damit die Forschung aus dem akademischen Mittelbau gewürdigt. Konkret gingen die Preisgelder an Dr. Samir Abu-Rumeileh (Neurologie), Dr. Lorenzo Barba (Neurologie), Dr. Jacob Garbe (Innere Medizin I), PD Dr. Ulrich Gergs (Pharmakologie), Sven Hagemann (Molekulare Medizin), apl. Prof. Dr. Britt Hofmann (Herzchirurgie), Dr. Thomas Müller (Innere Medizin IV), Aline Schönenberg (Altersmedizin), apl. Prof. Dr. Andreas Wienke (Epidemiologie), apl. Prof. Dr. Johannes Wohlrab (Dermatologie).

Der Informatik-Student Ehsanullah Arian hat im November bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften in Taekwondo zum zweiten Mal in Folge den ersten Platz in seiner Gewichtsklasse gesichert.

Das Department of Education der Oxford University hat das Honorary Research Fellowship der Mathematik-Didaktikerin Prof. Dr. Kirstin Erath um zwei Jahre verlängert. Erath wurde im November 2022 ernannt, neben Gastaufenthalten gehört die Beteiligung an internationalen Forschungsprojekten im Bereich der Mathematikdidaktik zu ihrem Fellowship. Die Wissenschaftlerin ist seit März 2021 Professorin an der MLU.

Die Jura-Studierenden Olga Guselnikova und Jack J. Zipke haben sich im Dezember im Finale des ELSA Deutschland Verwaltungsrecht Moot Courts den ersten Platz gesichert. In der am Bundesverwaltungsgericht in Leipzig stattfindenden simulierten Gerichtsverhandlung ging es um Fragen zum Naturschutzrecht, insbesondere im Hinblick auf den Vertrauensschutz bei Gesetzesverschärfungen im Kampf gegen den Klimawandel.

Der Botaniker und Ökologe Prof. Dr. Stan Harpole hat im Dezember den Forschungspreis 2024 des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) erhalten. Ausgezeichnet wurde er für seine außergewöhnlichen Beiträge zum Verständnis der Funktionsweise von bewirtschafteten Grünland- und Agrarökosystemen. Harpole entwickelt und testet Theorien, um die Effekte des globalen Wandels auf Pflanzengemeinschaften zu verstehen. Er ist ein gemeinsam von der MLU und dem UFZ berufener Professor für „Physiologische Diversität“. Den mit 10.000 Euro dotierten Preis teilt er sich mit einem weiteren UFZ-Team.

Dr. Adrian Hautmann hat im November den von der Bayer Bitterfeld GmbH gestifteten Wissenschaftspreis für die beste Dissertation am Institut für Pharmazie erhalten. Die Arbeit befasst sich mit der Entwicklung neuartiger Wundauflagen. Die Preisverleihung fand während der feierlichen Zeugnisübergabe an Absolventinnen und Absolventen des Instituts statt. Den von der Serumwerk Bernburg AG gestifteten Preis für die beste Diplomarbeit erhielt Mark Behrens.

Franziska Hönig hat für ihre an der MLU entstandene Dissertation im Oktober den Innovationspreis des Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellenverbands (DWV) erhalten. In ihrer Arbeit beschäftigte sie sich mit den Potenzialen von Sauerstoff, der bei der Wasserelektrolyse entsteht.

Die Pharmazeutin Prof. Dr. Sonja Keßler hat im November den Phoenix Pharmazie Wissenschaftspreis 2024 in der Kategorie Pharmakologie und Klinische Pharmazie erhalten. Ausgezeichnet wurde sie für ihre Forschung zur Frage, warum manche Darmkrebspatientinnen und -patienten eine Resistenz gegen gängige Chemotherapeutika entwickeln. Der Preis ist je Kategorie mit 10.000 Euro dotiert und wird von dem Pharmagroßhändler „Phoenix group“ vergeben.
 
Dr. Stefan Knauß ist für seinen Aufsatz „Leben, Leid und Ganzheit – Physiozentrische Prinzipien der Ethik im deutschen Recht“ mit dem 3. Preis in der Kategorie Aufsatz der „Winter Stiftung für Rechte der Natur“ ausgezeichnet worden. Der Preis der 2022 gegründeten Stiftung widmet sich herausragenden Arbeiten, die sich mit den rechtlichen Möglichkeiten und Konzepten zur substantiellen Verbesserung eines Schutzes der Natur oder ihrer Bestandteile befassen. Knauß ist Nachwuchsgruppenleiter am „European Center of Just Transition Research and Impact-Driven Transfer“.

Dr. Conrad Krannich, Pfarrer der Evangelischen Studierendengemeinde in Halle, ist im Oktober für seine an der MLU entstandene Promotion mit dem Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Missionswissenschaft ausgezeichnet worden. Die Arbeit befasst sich mit iranischen Christen im deutschen Asylverfahren.

Jens Lorenz, ehemaliger Universitätsmusikdirektor der MLU, ist im November für sein Lebenswerk mit dem Musikpreis des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und ist die höchste Auszeichnung des Landes auf dem Gebiet der Musik. Lorenz wurde 1987 als Leiter des Universitätschores und für die Lehre im Fach Chorleitung am damaligen Institut für Musik angestellt. Er begleitete die Neuaufstellung der Uni-Ensembles und war zeitweise Vertreter des Mittelbaus in der Senatskommission für Lehre und Forschung aktiv.

Cornelia Pieper, Mitglied des Kuratoriums der Universität, ist im Dezember mit dem Verdienstorden des Landes Sachsen-Anhalts geehrt worden. Gewürdigt wurde ihr viele Jahre währender Einsatz für die Gestaltung politischer Strukturen auf Landes- und Bundesebene. Pieper, ehemalige Landtags- und Bundestagsabgeordnete, ist seit 2014 Generalkonsulin in Danzig.

An Dr. Christiane Rüger (Universitätsklinik und Poliklinik für Augenheilkunde) und Dr. Lilit Flöther (Universitätsklinik für Anästhesiologie) sind im Oktober erstmals zwei sogenannte Gisela-Schützmannsky-Stipendien der Medizinischen Fakultät vergeben worden. Mit dem neuen Programm sollen die Habilitationszahlen von Frauen im klinischen Bereich erhöht werden. Dafür können durch das Stipendium über einen Zeitraum von einem Jahr bis zu 20 Prozent der Arbeitszeit in Wissenschaft und Forschung investiert werden.

Für ihre hervorragenden Abschlussarbeiten im Bereich Softwareentwicklung sind die Informatiker Edward Sabinus und Alexander Linde im November mit dem „bridgefield-Award für Software Engineering“ ausgezeichnet worden. Den mit 4.000 Euro dotierten ersten Preis erhielt Sabinus für seine Masterarbeit „Automatische Bewertung von struktureller Induktion auf abstrakten Datentypen“. Alexander Thomas Linde wurde für seine Bachelorarbeit „Prozessmodellierung für die Integration von gerichtsmedizinischen Untersuchungen in ein Komponentensystem“ mit dem dritten Platz gewürdigt. Die Preisträger erhalten zudem jeweils ein individuelles Coaching-Paket im Wert von 3.000 Euro.

Für ihre Masterarbeit „Kulturelle Identität Europas? Zu einer Aktualisierung des Troeltsch’schen Konzepts der Kultursynthese im Angesicht islamischer Präsenz in Europa“ ist Christina Sawatzki im November mit dem Ernst-Wolf-Preis der Gesellschaft für Evangelische Theologie geehrt worden. Der Preis wird alle zwei Jahre verliehen, in der Kategorie „studentische Abschlussarbeiten“ ist er mit 500 Euro dotiert.

Hannah Emmy Schnelle und Michèle Rosenkranz sind im November mit dem Genderforschungspreis des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet worden. Schnelle erhielt den mit 500 Euro dotierten Preis für ihre Bachelorarbeit mit dem Titel „Kritisches Kartieren im Wohnraum als Schauplatz technisierter Sorgearbeit“, Rosenkranz den mit 1.000 Euro dotierten Preis für ihre Masterarbeit mit dem Titel „Antifeminismus und Autoritärer Charakter. Diskursive, subjekttheoretische und sozial-psychologische (Dis)Kontinuitäten“.

Vier Forscher der MLU gehören zu den rund 6.900 meistzitierten Forschern weltweit. Das geht aus der im November veröffentlichten Analyse „Highly Cited Researchers 2024“ des Unternehmens „Clarivate Analytics“ hervor. Vertreten sind: Prof. Dr. Josef Settele, Wissenschaftler am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) und außerplanmäßiger Professor an der MLU, Prof. Dr. Nicolaus von Wirén, gemeinsamer Professor der MLU und des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK), Prof. Dr. Stuart Parkin, gemeinsamer Professor der MLU und des Max-Planck-Instituts für Mikrostrukturphysik in Halle (MPI), sowie Prof. Dr. Ingolf Kühn, gemeinsamer Professor der MLU und des UFZ.

Zwei Wissenschaftler der MLU haben mit ihren Beiträgen auf der Jahrestagung des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) überzeugt. Pratyaksh Singh belegte den zweiten Platz in der Kategorie „Best Talk“ mit dem Vortrag „How do symbionts adapt in novel hosts? Using experimental evolution approach“. Dr. Jose Valdez wurde ebenfalls Zweiter in der Kategorie „Best Poster“. Sein Thema: „The fellowship is broken; How the Gollum Effect impacts researchers and careers“.

Florian Stadler ist im Oktober mit dem Nachwuchspreis des Mitteldeutschen Ernährungsgipfels 2024 ausgezeichnet worden. Den mit 1.000 Euro dotierten Preis hat er für seine an der MLU entstandene Diplomarbeit zur Synthese und Analyse von Isomalto-/Maltopolysacchariden in Weizensauerteig erhalten.

Ämter und Mitgliedschaften

Prof. Dr. Heike Kielstein, Dekanin der Medizinischen Fakultät der MLU, ist Ende September zur neuen Präsidentin der Anatomischen Gesellschaft (AG) ernannt worden. Seit über 25 Jahren engagiert sich Kielstein als Mitglied der AG und befasst sich insbesondere mit Fragen der Ethik. Im Jahr 2022 wurde sie in den Vorstand der Gesellschaft gewählt.

Als neuer Geschäftsführer der Vereinigung der Freunde und Förderer der MLU (VFF) ist Dr. Peter Wähner auf der Mitgliederversammlung im November vorgestellt worden. Wähner war bis 2022 Leiter der Abteilung für Forschung, Transfer und Drittmittelservice an der Universität.

Rufe

Prof. Dr. Daniel Ulber ist zum 1. Oktober zum Professor für Europäisches Arbeitsrecht und Bürgerliches Recht an der Universität Trier ernannt worden. In Halle hatte er seit 2017 den Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Unternehmensrecht und Arbeitsrecht inne.

Gäste auf dem Campus

Der Literaturwissenschaftler Dr. Wolfgang Brylla von der Universität Zielona Góra (Polen) ist im November als Gastwissenschaftler am Aleksander-Brückner-Zentrum für Polenstudien in Halle gewesen. In diesem Zeitraum hat er ein Blockseminar zur Geschichte der Kriminal-Literatur in Polen angeboten.

Seit Oktober 2024 ist Dr. Christian Drobe neuer Forschungsstipendiat des Forschungsschwerpunktes „Aufklärung - Religion – Wissen“. Drobe widmet sich mit dem einjährigen Stipendium dem Thema „Zukunftsorte“ anhand der Geschichte der Industriekultur Mitteldeutschlands. Dabei legt er einen besonderen Schwerpunkt darauf, wie Fotografinnen und Fotografen die Transformationsprozesse der letzten Jahrzehnte begleitet haben. Er war nach seinem Studium der Kunstgeschichte, Germanistik und Geschichte an der MLU zuletzt als Research Fellow an der Masaryk-Universität in Brünn, Tschechische Republik, sowie als Ausstellungskurator tätig.

Prof. Dr. Leila Nemdili von der University of Constantine 3 aus Algerien im Dezember für fast drei Wochen bei Prof. Dr. René Androsch am Interdisziplinären Zentrum für Transferorientierte Forschung in den Naturwissenschaften zu Gast gewesen. Nemdili war bereits 2015 während ihrer Promotionszeit zu einem Forschungsaufenthalt an der MLU – damals in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Joachim Ulrich am ehemaligen Zentrum für Ingenieurwissenschaften. Inzwischen ist sie Professorin und Direktorin des Instituts für Verfahrenstechnik ihrer Universität.

Ruhestand

Zum 1. Dezember ist Bertolt Marquardt in den Ruhestand getreten. Er hat 1990 die erste Personalratswahl an der MLU mit in Gang gebracht, war viele Jahre nicht nur im Personalrat der Universität aktiv – zuletzt als Vorsitzender –, sondern auch Mitglied des Konzils und des Senats der MLU.

Verstorben

Am 10. November 2024 ist die Theologin Prof. Dr. Barbara Aland im Alter von 87 Jahren verstorben. Aland war von 1972 bis zu ihrem Ruhestand im Jahr 2004 an der Universität Münster tätig und international vor allem mit ihrer Arbeit am griechischen Urtext des Neuen Testaments bekannt. Die Theologische Fakultät der MLU hat Barbara Aland im Dezember 2008 die Ehrendoktorwürde verliehen – in „Anerkennung ihrer jahrzehntelangen hervorragenden Verdienste um den Text des Neuen Testaments und um die neutestamentliche und patristische Wissenschaft“. Die Wissenschaftlerin habe das von ihrem Ehemann Kurt Aland in Halle begonnene Großprojekt eines neuen „Novum Testamentum Graece“ fortgesetzt, hieß es damals.

Am 20. November ist MLU-Alumnus Prof. Dr. Roland Hähnel im Alter von 93 Jahren in Australien verstorben. Hähnel studiere zunächst in Dresden und von 1953 bis 1955 an der MLU Chemie. Im Anschluss war er wissenschaftlicher Assistent, Oberassistent und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Department für Dermatologie und Venerologie der MLU. 1959 floh Hähnel nach Westdeutschland, 1961 ging er nach Perth, Australien. Hähnel erhielt im Laufe seiner Karriere mehrere Ehrungen – in Deutschland unter anderem 1981 das Bundesverdienstkreuz am Bande und 1987 das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse.

Am 7. November 2024 ist Prof. Dr. Max Linke im Alter von 89 Jahren verstorben. Linke studierte 1954 bis 1958 Geographie an der Martin-Luther-Universität. Nach Promotion und Habilitation folgten zwischen 1966 und 1973 Auslandseinsätze im Jemen sowie an den Botschaften der DDR im Sudan und in Ägypten. 1986 wurde er zum außerordentlichen Professor für Geschichte der Geographie / Historische Geographie an der MLU berufen. Nach seinem Ausscheiden aus dem Universitätsdienst 1993 widmete er sich mit einem privaten Planungsbüro der Entwicklung der Region zwischen Weißenfels, Zeitz und Naumburg.

Erfasst sind in dieser Rubrik aktuelle Personalia, die der Redaktion bis 7. Januar 2025 mitgeteilt wurden. Haben Sie auch Personalmeldungen? Dann schreiben Sie an: magazin@uni-halle.de.

 

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