Mitochondrien und Chloroplasten im Fokus
Die Vorfahren von Mitochondrien und Chloroplasten waren freilebende Bakterien. Im Laufe der Evolution wurden sie zu Zellorganellen, Teilen der Pflanzenzelle. Beide besitzen noch ihr eigenes kleines Genom. Hauptsächlich sind sie der Kontrolle durch den Zellkern unterworfen. „Es ist eine Herausforderung zu verstehen, wie die vielfältigen Funktionen dieser Organellen durch ihr eigenes Genom in Koordination mit dem Zellkern gesteuert werden“, sagt Kristina Kühn. Ihre Arbeitsgruppe befasst sich mit der Umsetzung der genetischen Information in Mitochondrien und Chloroplasten.
Kühn hat an der Humboldt-Universität zu Berlin Biologie studiert. Dort wurde sie 2006 mit einer Arbeit über den mitochondrialen Transkriptionsapparat in der Ackerschmalwand promoviert. Im Anschluss war die Forscherin zunächst an der University of Western Australia tätig, dann am Institut de Biologie Moléculaire des Plantes in Strasbourg, Frankreich. Bis zu ihrem Wechsel forschte und lehrte Kühn als Juniorprofessorin an der Humboldt-Universität.
„Die MLU ist eine der wenigen Universitäten mit pflanzenwissenschaftlichem Schwerpunkt und bietet somit für meine Forschung ein äußerst attraktives Umfeld“, lobt die Professorin ihre Arbeitsstelle. Ihre Arbeit knüpfe an viele Forschungsaktivitäten an der MLU an. So bringt Kühn sich zum Beispiel bereits in das neue, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Graduiertenkolleg „Kommunikation und Dynamik pflanzlicher Zellkompartimente“ in Halle ein. Spannend seien zudem die Anknüpfungspunkte an die angewandte Pflanzenforschung.
Prof. Dr. Kristina Kühn
Zellphysiologie
Telefon: +49 345 55-26247
E-Mail: kristina.kuehn@pflanzenphys.uni-halle.de