Wie wird man Sozialforscherin?

Wie setzen Schulen politische Reformen um? Wie reagieren sie auf Gesetzesreformen? Und wie stellen sie sich auf weitere Herausforderungen ein, wie den Mangel an Schülerinnen und Schülern im ländlichen Raum? Zu diesen Fragen hat Lisa Gromala bereits geforscht. „Mich reizt die thematische Vielfalt innerhalb der Bildungssoziologie. Zugleich ist Bildung ein zentraler Baustein gesellschaftlicher Partizipation und wissenschaftlichen Fortschritts“, sagt die Sozialwissenschaftlerin. Ihr Schwerpunkt liegt auf Sozialisations- und Professionalisierungsprozessen.
Gromala studierte bis 2010 Soziologie, Psychologie sowie Deutsche Sprachwissenschaft und Literatur des Mittelalters an der Universität Gießen, an der sie nach ihrem Abschluss mehrere Stellen als wissenschaftliche Mitarbeiterin und zuletzt als Vertretungsprofessorin innehatte. 2018 wurde sie in Gießen mit einer Arbeit über den Umgang von Schulen mit politischen und gesellschaftlichen Wandlungsprozessen promoviert. Außerdem hat Gromala zu Zoologischen Gärten als außerschulischen Lernorten geforscht.
Künftig wird sich die Soziologin verstärkt Universitäten selbst widmen: „Ich interessiere mich dafür, welches Wissen, welche Kompetenzen und womöglich auch Netzwerke man benötigt, um empirisch forschende Sozialwissenschaftlerin oder empirisch forschender Sozialwissenschaftler zu werden. Die Ergebnisse meiner Forschung bieten wichtige Implikationen für die akademische Lehre in der empirischen Methodenausbildung sowie für die Graduiertenausbildung.“
An der MLU findet die Forscherin für ihre Themen ein ideales Umfeld: Zum einen reizt sie die Ausrichtung der Professur als Bindeglied zwischen Soziologie und Erziehungswissenschaft. Zum anderen verfügt die MLU mit dem Zentrum für Schul- und Bildungsforschung sowie dem Institut für Hochschulforschung, einem An-Institut der MLU, über national hoch angesehene Forschungszentren.
Jun.-Prof. Dr. Lisa Gromala
Soziologie der Bildung
Tel.: +49 345 55- 24240
E-Mail: lisa.gromala@soziologie.uni-halle.de