Krebsforschung und virtuelle OP-Trainings
Georgios Gakis beteiligt sich an der Entwicklung nationaler und internationaler Leitlinien zur Früherkennung, Diagnose und Therapie urologischer Tumorerkrankungen, insbesondere des Harnblasen- und Harnröhrenkarzinoms. In Zukunft möchte er auch die Erforschung und klinische Versorgung seltener Tumorerkrankungen fördern und einen überregionalen Schwerpunkt für das Harnröhrenkarzinom in Halle bilden. In seinem Fach arbeitet er mit innovativen Methoden, beispielsweise der roboterassistierten laparoskopischen Operationstechnik, die für die Behandlung von bösartigen Tumorerkrankungen der Prostata, Nieren und Blase zum Einsatz kommt. Und: „Bedingt durch die demographische Entwicklung wird explizit die Versorgung neuro-urologischer Erkrankungen im Alter, wie die verschiedenen Formen der Inkontinenz und Blasenentleerungsstörung, zukünftig zunehmen. Hier will ich zusammen mit meinem Team einen besonderen Schwerpunkt setzen“, sagt Gakis.
In der Lehre möchte er Urologe „das Interesse unserer Studierenden für unser Zukunftsfach frühzeitig wecken und sie besser mit operativen Techniken vertraut machen. Beispielsweise kann in Seminaren und Praktika die transurethrale Resektion von Prostata und Blase oder auch eine Harnleiterspiegelung zur Entfernung von Steinen virtuell - ähnlich zu Flugsimulatoren - oder realitätsnah am Tiermodell besonders eindrucksvoll simuliert und trainiert werden.“
Georgios Gakis hat in Tübingen studiert und promovierte im Jahr 2006. Seit 2011 ist er Facharzt der Urologie und Fellow des European Board of Urology (FEBU). Er habilitierte sich 2014 und erlangte 2018 die Zusatzbezeichnung „Medikamentöse Tumortherapie“. Zuletzt war er am Uniklinikum Würzburg tätig. In Halle tritt der Urologe die Nachfolge von Prof. Dr. Paolo Fornara an, der nach 22-jähriger Tätigkeit an der Universitätsmedizin in den Ruhestand gegangen ist.
Prof. Dr. Georgios Gakis
Urologie
E-Mail: direktor.urologie@uk-halle.de