Krebserkrankungen: Fortschritt durch Immuntherapie
„Eine Modellerkrankung in der Etablierung der Immuntherapie war der fortgeschrittene schwarze Hautkrebs, dessen Diagnose noch vor wenigen Jahren einem Todesurteil gleichkam. Diese Erkrankung lässt sich heute mit einer Immuntherapie in bis zu der Hälfte der betroffenen Patienten langfristig kontrollieren, was in vielen Fällen einer Heilung gleichkommt“, sagt Binder. Möglich sei dies nur durch angewandte Grundlagenforschung geworden, die die molekularen Mechanismen, wie sich Tumorzellen der immunologischen Kontrolle entziehen, entschlüsselt habe. Heute wird die Immuntherapie auch bei anderen Tumorformen angewandt, mit unterschiedlichem Erfolg. Eines der Ziele – auch ihrer Vorhaben – sei es, die neue Therapieform durch spezifische Immundiagnostik und Kombination mit anderen Behandlungsformen wirkungsvoller und zielgenauer zu gestalten, so Binder.
Die 39-Jährige hat in den vergangenen zehn Jahren am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf in der Abteilung für Hämatologie und Onkologie gearbeitet. Sie war zuletzt stellvertretende Direktorin, hatte eine Professur für immunologische Krebsforschung und -therapie inne. Binder, Fachärztin für Innere Medizin sowie Hämatologie und Onkologie, studierte in Würzburg, Rom und Freiburg. Für wissenschaftliche Arbeiten erhielt sie mehrere Auszeichnungen und Stipendien. In Halle finde sie beste Arbeitsbedingungen, ein gutes wissenschaftliches Fundament, um Forschung und Krankenversorgung zu verbinden, und eine lebenswerte Stadt für sie, ihren Mann und ihre drei Kinder, so Binder. Sie ist auch Direktorin der Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin IV.
Prof. Dr. Mascha Binder
Onkologie und Hämatologie
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