„Die Begeisterung ist essentiell“
Dass Physik tatsächlich eine der Leidenschaften des Physikers Haseloff ist, merkte man im Didaktik-Seminar von Dozentin Lotte Hahn sehr schnell. Er stellte den sechs Studenten viele Fragen, während diese ausprobierten, wie verschiedene Experimente konkret im Unterricht funktionieren können. Und er experimentierte gut gelaunt mit den Studenten an einem Flaschenzug auch mit. Die Goldene Regel der Mechanik? Kein Problem: Arbeit ist Kraft mal Weg. „Schon die Pyramiden wurden so gebaut“, so Haseloff.
Sein Fazit aus dem Seminar, vor dem Hintergrund des Lehrermangels in den Schulen des Landes, war demzufolge auch: „Die Begeisterung für das Fach ist essentiell.“ Der Ansatz sei gut und richtig, Physik im Unterricht interessant für die Schülerinnen und Schüler zu inszenieren und Zusammenhänge praktisch zu erklären. Das Land stelle sich den Herausforderungen auf vielen Ebenen und brauche diese gut ausgebildeten Pädagogen, denn die Lücken in den Schulen ließen sich nicht allein mit engagierten Seiten- und Quereinsteigern füllen.
Wo die Förderung der Begeisterungsfähigkeit schon für Schülerinnen und Schüler anfängt, konnte sich der Ministerpräsident während seines Aufenthalts im Hohen Weg 8 auch im Schülerlabor in der Physik-Didaktik anschauen. Er sprach dabei mit Schülerinnen und Schülern des halleschen Georg-Cantor-Gymnasiums – einem Prime-Gymnasium der MLU –, die sich an diesem Tag dort angeleitet von Physik-Didaktikern mit Klimaexperimenten beschäftigten.
Zum Abschluss seines Besuchs traf sich Ministerpräsident Haseloff mit Rektorin Prof. Dr. Claudia Becker, dem Prorektor für Studium und Lehre, Prof. Dr. Pablo Pirnay-Dummer, und Vertreter*innen des Zentrums für Lehrer*innenbildung der MLU, des Landesschulamts und des Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt (LISA) sowie Studierenden zu einem ausführlichen Gespräch über die Lehrerbildung an der MLU.