Hallesche Erfindungen: Der WOBLA

08.06.2012 von Corinna Bertz in Im Fokus
"Welche Erfindung aus Halle kennen Sie?" hatte die Redaktion der scientia halensis zum aktuellen Titelthema gefragt. Heinz Kauer schrieb uns vom „WOBLA“ und hat damit die Titelbildfigur gewonnen. Gestern holte er sich seinen Preis ab und brachte gleich zwei WOBLAS mit.
"Der WOBLA war lebenswichtig." Heinz Kauer mit zwei Spannungsprüfern aus Halle.
"Der WOBLA war lebenswichtig." Heinz Kauer mit zwei Spannungsprüfern aus Halle. (Foto: Corinna Bertz)

Der WOBLA ist zugleich Schraubenzieher und Spannungsprüfer. Er ist fast in jedem Haushalt zu finden, aber die wenigsten wissen, das er nach dem Krieg von Wolfgang Blauert in Halle erfunden wurde. „Die Firma Wolfgang Blauert hat noch viele Jahre zwischen Hallmarkt-Drogerie und Postamt 7 existiert“, sagt Kauer. Als Feinmechaniker hat er von 1961 bis 1996 am Institut für Physik dre MLU fast jeden Tag damit gearbeitet.

„Der WOBLA war lebenswichtig“, sagt der 71-Jährige. Mit einem Spannungsprüfer lässt sich schnell überprüfen, ob an einem elektrischen Leiter eine für den Menschen gefährliche Spannung vorliegt: Wenn Spannung vorhanden ist, glimmt das Lämpchen im Griff. „Während meiner Lehrzeit trugen noch alle Exemplare die Inschrift WOBLA, die irgendwann verschwand. Ich nehme an, dass nach 25 Jahren das Patent erloschen war und jeder ihn herstellen durfte.“

Ob der Spannungsprüfer aus Halle der weltweit erste war, da ist sich Heinz Kauer nicht sicher. „Sie werden jedenfalls noch immer in Millionenstückzahlen hergestellt und in der ganzen Welt benutzt.“

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