Genderforschung in Sachsen-Anhalt: Zwei Preise gehen an die MLU

Rektorin Prof. Dr. Claudia Becker begrüßte die Teilnehmenden zu Beginn des Landesweiten Tags der Genderforschung im Hallischen Saal. In ihren einführenden Worten betonte sie die Bedeutung von Wissenschaftsfreiheit und Genderforschung. Im Anschluss zeichnete Sarah Schulze, Gleichstellungsbeauftragte des Landes Sachsen-Anhalt, vier Arbeiten mit dem Genderforschungspreis aus. „Mit dem Genderforschungspreis rücken wir das Engagement junger Forschender ins Licht und würdigen ihre herausragenden Leistungen. Ihre Arbeiten erweitern nicht nur unsere wissenschaftlichen Perspektiven, sondern leisten auch einen unverzichtbaren Beitrag für unsere Gesellschaft", sagte sie.
Marietta Meier erhielt laut Ministerium den Preis für ihre Bachelorarbeit zum Thema „,Die Zerstörung der Achse Mann-Frau‘ und die ,Zersetzung der Familie‘ – Der antifeministische Gegenschlag der Neuen Rechten. Eine Kritische Diskursanalyse der Spielarten und Mechanismen des Antifeminismus der neurechten Sezession“. Die Arbeit zeige auf, wie die Neue Rechte Themen wie Familie, Gender und Gewalt als Brückenideologie nutze und die Tragweite des darin verankerten Antifeminismus offenbare, so das Ministerium. Ihr Preis ist mit 500 Euro dotiert.
Für ihre Masterarbeit mit dem Titel „1989 als weibliche Revolution. Eine revolutionstheoretische Analyse weiblichen Widerstands der 1980er Jahre in der DDR“ wurde Kira Wybierek ausgezeichnet. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht die Frage nach der Rolle von Weiblichkeit in der Revolution von 1989, die anhand von Interviewmaterial analysiert wird. Darüber hinaus setzt sich Wybierek mit der Care Arbeit sowie dem Spannungsverhältnis zwischen der DDR und der Emanzipation der Frauen auseinander. Die Dotierung liegt bei 1.000 Euro.
Der dritte Genderforschungspreis ging an Helena Keim von der Hochschule Merseburg. Zudem wurde Julia Dichte von der Burg Giebichenstein Kunsthochschule für ihre künstlerische Arbeit ausgezeichnet.
Ausgeschrieben wurde der Genderforschungspreis vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung und der Koordinierungsstelle Genderforschung und Chancengleichheit Sachsen-Anhalt (KGC). Bereits im vergangenen Jahr waren zwei der drei Preise für Forschungsarbeiten an der MLU vergeben worden.
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