Foresight Filmfestival: Durch die Zukunft in maximal vier Minuten
In drei Kategorien waren gestern im Steintor Varieté 16 Filme zu sehen, die sich alle künstlerisch und wissenschaftlich mit der Frage auseinandersetzen: Wie wollen, wie werden wir leben? Eine Fachjury hatte die Gewinner der mit 3.000 Euro dotierten Preise ausgewählt.
In der Kategorie „Digitale Kompetenz“ gewann Dominik Büchler mit seinem Abschlussfilm an der Fachhochschule Salzburg. „OmnisFi – Das Upgrade für Ihre Lebensqualität“ wurde als Werbefilm für ein Körperimplanat gedreht und thematisiert die Möglichkeiten und Folgen des Bioengineering.
„OmnisFi – Das Upgrade für Ihre Lebensqualität“:
Elena Artemenko gewann mit ihrem Kurzfilm „Comfortable Protest“ in der Kategorie „Vom Do-it-yourself zum Do-it-together“. Die Russin meldete sich per Videobotschaft aus Moskau zu Wort. In ihrem Film wirbt sie für eine Protest-Ausrüstung, die alles enthält, was die Teilnahme an Demonstrationen künftig erleichtern könnte.
"Comfortable Protest" von Elena Artemenko:
In der Kategorie „Die Zukunft ist Open Space“ wurden der Kameramann Wolfgang Gaube und die Filmemacherin, Dr. Uta Kolano, Dozentin an der Uni Halle, ausgezeichnet. In „Pellworm - Offene Landschaften“ erzählen sie die Geschichte der Inselbewohner Pellworms, die eine Energie-Erzeugergesellschaft gründeten, um gemeinsam erneuerbare Energie zu gewinnen.
"Pellworm - Offene Landschaften“ von Wolfgang Gaube und Uta Kolano
Gemeinsam mit allen, die das Filmfestival online im Livestream mit verfolgten, haben die Gäste im Steintor Varieté schließlich „JOCO 2034“ von Patricia Petsch vom Fraunhofer Institut für integrierte Schaltungen zum Gewinner des mit 3.000 Euro dotierten Publikumspreises gewählt. Der Preis für den besten Nachwuchsbeitrag ging an Lea Dinger von der Uni Köln. Für ihren Film „Step One“ über ein Projekt zum Schutz von Meeresschildkröten erhält sie eine Weiterbildung an der Skript Akademie Drehbuch im Wert von 3.160 Euro.
Das Foresight Filmfestival fand 2015 zum ersten Mal statt. Im Vorfeld waren Wissenschaftler, Medienschaffende und Künstler dazu eingeladen, sich mit Forschungs- und Technologiefragen der Zukunft auseinanderzusetzen. Das Projekt unter der Leitung Uni Halle wird in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung sowie der Science2Public – Gesellschaft für Wissenschaftskommunikation veranstaltet und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.