Wissenschaftsminister weiht „Erxleben Digital HealthCare Hub“ ein
Der neue „Erxleben Digital HealthCare Hub“ ist die Heimat dreier wichtiger Projekte von Universität und Universitätsmedizin: Hier haben das „Innovation Lab“, das „Future Care Lab“ und das „Scidea Lab Virtuelle Medizin“ ihren Sitz. Ziel aller drei Projekte ist, neue Therapie- und Behandlungsverfahren zu entwickeln, zu erproben und in die Gesellschaft zu tragen. Das können beispielsweise neue Anwendungen in der Telemedizin oder Virtual-Reality-Anwendungen für physiotherapeutisches Training sein. Hierfür kommt unter anderen auch das Fitnessgerät „Icaros Health“ zum Einsatz, bei dem Nutzerinnen und Nutzer ihre Rumpfmuskulatur, Balance und Koordination trainieren können, während sie mit Hilfe von Virtual-Reality-Brillen virtuelle Landschaften erkunden.
Während der Führung mit Minister Willingmann erklärte der Leiter des Dorothea Erxleben Lernzentrums Dr. Dietrich Stoevesandt die gemeinsame Idee des Hubs: Das „Innovation Lab“ bietet die Möglichkeit, Bedarfe für die Pflege und den Einsatz neuer technischer Hilfsmittel in Medizin und Pflege zu ermitteln. Hierfür wurden zwei Räume mit lebensgroßen Pappmöbeln ausgestattet, die sich je nach gewünschter Situation umstellen lassen, um etwa verschiedene Szenarien in der häuslichen Pflege zu simulieren. Im „Future Care Lab“ können die daraus entwickelten Ideen mit Hilfe modernster Technik wissenschaftlich begleitet und auch auf ihre Alltagstauglichkeit getestet werden – gleichzeitig dient das Projekt dazu, Nutzerinnen und Nutzer mit der neuen Technik vertraut zu machen.
Im „Scidea Lab Virtuelle Medizin“ können die zuvor entwickelten Ideen dann in konkrete Prototypen überführt werden. Ziel ist es, smarte Medizinprodukte sowie Diagnose- und Behandlungsmethoden durch universitäre Ausgründungen umzusetzen. Mit der zusätzlichen Förderung ist geplant, neue Anwendungen für die Bewegungs- und Sportwissenschaft zu erschließen und zum Beispiel neue Produkte und Konzepte für Bewegungstherapien, aber auch professionelles Sportlertraining zu entwickeln. „Damit Transfer gelingen kann, braucht es neben effektivem Service und engagierten Köpfen auch Räume. Hierfür ist das Scidea Lab Virtuelle Medizin eine ideale Ergänzung zu unseren bisherigen Angeboten, die den Weg von der Grundlagenforschung in die konkrete Anwendung ebnen“, sagte Rektor Prof. Dr. Christian Tietje.
Minister Willingmann zeigte sich von den Projekten begeistert: „Die Universität und die Universitätsmedizin leisten Spitzenforschung im Dienst der Menschen.“ In Halle gebe es ein großes Potenzial, von dem er sich wünsche, dass es noch häufiger in konkrete Gründungsvorhaben mündet, sagte Willingmann, der zugleich Wirtschaftsminister ist.