Ein deutsch-mongolischer Abend der Begegnungen
Der Raum im Internationalen Begegnungszentrum Georg Forster Haus (IBZ) ist voll. Überall bilden sich kleine internationale Gesprächsrunden aus Vertretern der National University of Mongolia (NUM) und der Universität Halle. Es herrscht eine lockere Atmosphäre. Mittendrin: Prof. Dr. Michael Bron, Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs und Leiter des DIES-Projekts. Das Hochschulmanagement steht im Fokus des Projekts der drei beteiligten Universitäten NUM, Uni Halle sowie der südkoreanischen Hanbat National University (HNU).
„Momentan stehen im DIES-Projekt noch die Verwaltungsaspekte im Vordergrund. Auf lange Sicht soll aber auch der wissenschaftliche Austausch gefördert werden“, so Bron. Deshalb seien Kennenlern-Abende wie dieser besonders wichtig. „In den persönlichen Gesprächen erfährt man am besten, wo die gemeinsamen Interessen und Schnittpunkte liegen.“ Das fördere die künftige wissenschaftliche Kooperation, ist Bron überzeugt. „Man muss die Leute einfach zusammenbringen“, fügt er hinzu.
„Ich freue mich sehr hier in Halle zu sein“, sagt Dr. Regsuren Bat-Erdene, Rektor der National University of Mongolia (NUM). Für ihn ist es der erste Deutschland-Besuch nach seinem Amtsantritt vor vier Monaten. „Das Projekt bietet viele Möglichkeiten voneinander zu lernen und ich freue mich über das Engagement der deutschen Kolleginnen und Kollegen an der MLU.“ Der Auf- und Ausbau des Hochschulmanagements sei für ihn ein wichtiger Aspekt bei der Weiterentwicklung seiner Universität.
Vom 25. April bis zum 2. Mai ist er nun zu Gast, im kommenden Jahr werden die Hallenser dann ihre mongolischen Projektpartner besuchen. Ziel sei es, die Partnerschaft weiter auszubauen. „Es ist wichtig zu betonen, dass beide Partner voneinander lernen“, erklärt Micheal Bron. „Auch wir können unsere Strukturen in manchem Bereich überdenken.“
Chimednorov Otgonbayar begleitet den Besuch in einer Doppelrolle: Zum einen als Wissenschaftlerin und zum anderen als Übersetzerin. „Das ist wirklich ein toller Abend“, sagt die Doktorandin am Lehrstuhl für organische und bioorganische Chemie und lächelt. „Die Kolleginnen und Kollegen aus der Mongolei wollten sich genau ansehen, wie wir hier arbeiten. Ich bin sehr froh mit meinen Kenntnissen als Muttersprachlerin zu helfen.“ Das Technologiezentrum am Weinberg-Campus sei ein Höhepunkt des Besuchs gewesen. „Besonders wichtig war für alle Gäste die Frage, wie wir unsere Technologien einsetzen. Die hier bestehenden Strukturen waren für sie eine Inspiration.“
Ebenfalls im IBZ zu Gast ist Ariunbayar Dalay, Leiter des Deutsch-Mongolischen Vereins Gobi in Halle. „So ein Abend bietet uns die Möglichkeit, unsere mongolischen Freunde zu unterstützen“, sagt er. „Wir leisten mit unserem Verein im Bereich des kulturellen Austauschs und der humanitären Hilfe für die Mongolei sehr viel. Daher ist es sehr schön, dass auch wir die Gelegenheit haben, uns im Rahmen dieses Abends zu präsentieren und unseren Beitrag zu leisten.“ Auch die im Garten des IBZ aufgestellte historische Jurte stellte der Verein zur Verfügung.