„Digitale Leichenmodelle“ überzeugen auf der Scidea Stage
Sieben Projektteams, die eine Fach-Jury in jeweils drei Minuten vom Anwendungspotenzial und Innovationsgehalt ihres Projektes zu überzeugen versuchen: Das ist der jährlich vom Transfer- und Gründerservice der MLU veranstaltete Pitch-Wettbewerb Scidea Stage. Die teilnehmenden Studierenden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hatten sich bereits im Vorfeld gegen andere Bewerber durchgesetzt. Im Anschluss an ihre Pitches stellten sie sich den Fragen der Jury und erhielten Tipps für die nächsten Entwicklungsschritte ihrer Projekte. Die Veranstaltung wurde in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie zum zweiten Mal an einen virtuellen Ort verlagert.
Als Sieger durchsetzen konnte sich am Ende das Projekt „Digitale Leichenmodelle“ von Jil Geller, wissenschaftliche Mitarbeiterin der medizinischen Fakultät, und Hamed Marmarshahi. Basierend auf einem Oberflächenscan sowie der forensischen Bildgebung sollen ihre Modelle dabei helfen, Tathergänge sowohl im Gerichtssaal als auch im Bereich der Lehre bestmöglich zu visualisieren. Die Idee wird in Kooperation mit dem Dorothea-Erxleben-Lernzentrum und dem Institut für Rechtsmedizin der medizinischen Fakultät vorangetrieben und weiterentwickelt.
Den zweiten Platz belegte Johannes Damarowsky, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für das Betriebliche Informationsmanagement der MLU. In seinem Projekt "KnowAtar" geht es um ein Assistenzsystem für die Industrie auf Basis von Augmented Reality, das im Gegensatz zu bestehenden Systemen auch auf unvorhergesehene Fehler reagiert.
Das Preisgeld für den ersten und zweiten Platz in Höhe von insgesamt 1.500 Euro stiftete die Stadtwerke Halle GmbH. Das Unternehmen unterstütze den Pitch-Wettbewerb auch, um digitale, innovative Ideen kennenzulernen und gezielt zu fördern, so Andreas Haschke von den Stadtwerken Halle. „Auch für uns ist es in Zukunft sehr wichtig, digitale Produkte mit ins Portfolio zu integrieren.“ Für die Jury sei es in diesem Jahr eine knappe Entscheidung gewesen, resümierte Stefan Meyer-Ehrling, unter anderm Senior Manager der Startup-Initiative EY für Mitteldeutschland. „Alle Ideen, die hier vorgestellt wurden, verdienen es weiter verfolgt zu werden, weiter kritisch hinterfragt zu werden, weiter nach vorne gebracht zu werden.“ Hierfür stünden alle Jury-Mitglieder auch im Nachgang der Veranstaltung zur Verfügung.
Über Scidea Stage an der Uni Halle
Scidea Stage ist ein Pitch-Wettbewerb für Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Das Format bietet ein geschütztes Forum, eine Bühne zum Präsentieren und konstruktives Feedback von Innovationsexpertinnen und -experten zum Entwicklungspotenzial einer Idee. Veranstalter ist der Transfer- und Gründerservice, der die Ideenteams bei der Weiterentwicklung ihrer Innovations- und Gründungsprojekte unter anderem mit den Scidea Labs unterstützt.
Weitere Infos unter: https://transfer.uni-halle.de/ideen_entwickeln/
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