Diagnostik und Forschung bei Krebs verbinden

01.08.2023 von Jonas Machner in Personalia, Neu berufen
Neue Wege in der molekularen Krebstherapie und -diagnostik: Seit 1. August 2023 ist Prof. Dr. Monika Hämmerle als Professorin für Experimentelle Pathologie an die Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) berufen.
Monika Hämmerle
Monika Hämmerle (Foto: Universitatsmedizin Halle)

Als Fachärztin für Pathologie verbindet sie die klinische Diagnostik mit molekularen Methoden und untersucht auf diese Weise Veränderungen, die bei Tumorerkrankungen auftreten. Das Wissen darüber, welche individuellen molekularen Ursachen Krebs hat, lässt sich therapeutisch und diagnostisch einsetzen. Mit der gleichnamigen Juniorprofessur im Tenure-Track etablierte sie vor mehr als drei Jahren die Experimentelle Pathologie an der Universitätsmedizin Halle.

Im Gegensatz zur klassischen Pathologie, die zumeist mit Gewebeschnitten und Mikroskopen arbeitet, liegt ein Schwerpunkt von Monika Hämmerle auf der molekularen und genetischen Ebene. „Ich interessiere mich besonders für Bauchspeicheldrüsenkrebs und spezielle Ribonukleinsäuren, die dabei eine Rolle spielen“, erklärt sie. Ziel ihrer Forschungsarbeit ist es unter anderem, molekulare Marker im Blut zu identifizieren, die eine frühe Diagnose erlauben.

Ein weiterer Forschungsschwerpunkt der Wissenschaftlerin untersucht die Rolle von Blutplättchen bei Krebserkrankungen. „Der Einfluss der Blutplättchen auf das Wachstum der Tumorzellen und deren Ausbreitung im Körper ist bisher nicht ausreichend verstanden. Hier möchten wir mithilfe von modernsten Untersuchungsmethoden ansetzen." Die Deutsche Krebshilfe fördert das Vorhaben seit 2019 mit rund 700.000 Euro im Rahmen einer Max-Eder-Nachwuchsgruppe.

Monika Hämmerle studierte an der Medizinischen Universität Innsbruck und wurde 2007 promoviert. Anschließend absolvierte sie an der Medizinischen Universität Wien ein internationales PhD-Programm bevor sie für dreieinhalb Jahre als Weiterbildungsassistentin am Pathologischen Institut in Heidelberg und als Clinician Scientist am Deutschen Krebsforschungszentrum arbeitete. 2014 wechselte sie DFG-gefördert als Postdoktorandin an das MD Anderson Cancer Center in Houston (USA). Nach ihrer Rückkehr war sie ab 2017 an der Universitätsmedizin Halle als Weiterbildungsassistentin für Pathologie tätig und nahm am Clinician Scientist Programm teil. 2020 legte Hämmerle den Grundstein für ihre Berufung mit einer Juniorprofessur im Tenure-Track an der Medizinischen Fakultät der MLU.

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