Ob Studium oder Sport: „Leistung lohnt sich“

06.11.2024 von Katrin Löwe in Campus
80 Deutschlandstipendien sind am Dienstag in der Aula der Universität an sehr gute und engagierte Studierende vergeben worden. Die Veranstaltung stand in diesem Jahr unter einem besonderen Thema: Olympische Spiele und 100 Jahre Sportwissenschaft an der Uni Halle. In Gesprächen wurden auch die Verbindungen zwischen dem Sport und den geförderten Studierenden deutlich.
Studierende und Förderer trafen sich in der Aula zur Übergabe der Deutschlandstipendien.
Studierende und Förderer trafen sich in der Aula zur Übergabe der Deutschlandstipendien. (Foto: Maike Glöckner)

Er war selbst schon bei den Olympischen Spielen, wenn auch nicht als Athlet, sondern als sportpsychologischer Betreuer des Nationalteams im Wasserspringen. 2008 in Peking bei der Olympia-Eröffnungszeremonie durch das Marathon-Tor zu laufen: „Das ist für jemanden, der Sport so liebt wie ich, unschlagbar“, schwärmte Prof. Dr. Oliver Stoll im Interview mit Moderatorin Julia Werth. Stoll ist Geschäftsführender Direktor des Instituts für Sportwissenschaft an der MLU, das in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen feiert. Und er war nicht der einzige, der an diesem Abend der Deutschlandstipendien-Vergabe über Olympia sprach.

Bevor es um den Sport ging, dankte Rektorin Prof. Dr. Claudia Becker ausdrücklich den 59 Stifterinnen und Stiftern, die in diesem Jahr junge Menschen an der MLU unterstützen. Seit 2011 konnte die Universität 1.290 Stipendien vergeben, das entspricht mehr als 2,3 Millionen Euro durch die Stifter. Rechnet man den Anteil, den der Bund für das Stipendium zahlt, hinzu, sind das gut 4,6 Millionen Euro. „Das, finde ich, ist sehr beeindruckend“, sagte die Rektorin. Den Studierenden, die an diesem Abend mit ihren Förderern ins Gespräch kommen konnten, riet sie, auf dem eingeschlagenen Weg weiterzumachen.

Die Verbindung zwischen Deutschlandstipendium und Sport stellten zwei weitere Gäste des Abends her: Marc Kühne, ein ehemaliger Olympiateilnehmer und aktueller Laufbahnberater am hiesigen Olympiastützpunkt, sowie Schwimmerin Laura Riedemann, die bei Olympia 2024 in Paris gestartet ist. Riedemann studiert aktuell auf Lehramt an der MLU, sprach über ihr Zeitmanagement als Leistungssportlerin, das Entgegenkommen der Uni, ihren bevorstehenden Abschluss. Und natürlich über das ganz besondere Gefühl, nach Tokio 2021 auch in Paris dabei gewesen zu sein. Es zahle sich aus, sich auf seine Ziele zu fokussieren, gab sie den Studierenden mit auf den Weg. In ihrem Fall sei etwas sehr Schönes dabei herausgekommen – „und das wünsche ich mir auch für alle anderen“.

Der frühere Bobfahrer Marc Kühne sprach über Rahmenbedingungen für den Leistungssport und die bereits seit 1993 bestehende Kooperation des Olympiastützpunktes mit der Uni. Es mache Spaß, Leistungsmotivation zu erleben und zu fördern, sagte er.  Da sei man gar nicht so weit entfernt vom Deutschlandstipendium: Es gehe um Leistung. Und: „Leistung lohnt sich und sollte unterstützt werden.“

Unterstützung hat auch Diana Paola Ochoa-Vásquez erhalten. Die 23-jährige Ecuadorianerin studiert seit 2019 an der MLU und zählte im vergangenen Jahr zu den Deutschland-Stipendiaten. Sie gehörte am Dienstag ebenfalls zum Reigen der Interviewten. Ihr Ziel ist die Promotion – „hoffentlich auch in Halle“, wie sie sagte. Zuvor kann die Biochemikerin mit einer Förderung der Bayer-Stiftung ab Januar für drei Monate an der University of California forschen.

Aber zurück zum Sport: Welche Möglichkeiten es neben Olympia gibt, zeigte der Leiter des Unisportzentrums (USZ) Detlef Braunroth auf. Er sprach von aktuell 7.000 Einschreibungen in die USZ-Angebote, 300 Kursen, dem Pausen-Express oder der Unterstützung des studentischen Gesundheitsmanagements. „Probiert doch mal etwas aus!“, riet auch Moderatorin Julia Werth. Wie das aussehen kann, zeigten zwei Auftritte der Akrobatik- und der Hip-Hop-Gruppe des USZ an diesem Abend eindrucksvoll.

 

Kategorien

Campus

Kommentar schreiben

Auf unserer Webseite werden Cookies gemäß unserer Datenschutzerklärung verwendet. Wenn Sie weiter auf diesen Seiten surfen, erklären Sie sich damit einverstanden. Einverstanden