Menschen kommunizieren im Alltag permanent. „In der Sprechwissenschaft beschäftigen wir uns mit der Analyse und Optimierung der Faktoren und Elemente, die dazu beitragen können, eine klare und überzeugende Kommunikation zu fördern“, sagt Jun.-Prof. Dr. Clara Luise Finke. Aktuell liegt ihr Schwerpunkt auf Schulen. In einem Projekt untersucht sie die kommunikativen Aufgaben und Kompetenzen von Schulleiterinnen und -leitern. „Lehrkräfte und besonders Schulleitungen wirken als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren rhetorischer Haltung und als Vorbilder kommunikativer Kompetenzen sehr stark in die Gesellschaft“, sagt Finke. Ihr Ziel ist es, passgenaue Weiterbildungsangebote anhand konkreter Bedarfe zu entwickeln, die letztlich zu besseren Gesprächen und einem professionelleren Handeln führen. 

Die gebürtige Berlinerin studierte von 2006 bis 2012 Sprechwissenschaft an der MLU. 2018 wurde sie mit einer Arbeit zu Moderationen in Radiosendungen promoviert. Anschließend übernahm Finke die Leitung des Bereichs Sprechwissenschaft am „Zentrum für Lehrer:innenbildung und Schulforschung“ der Universität Leipzig. Diese Position hatte sie bis zu ihrer Ernennung an der MLU inne. 

Der Wechsel zurück an die Universität Halle ist für die Forscherin ein Glücksfall: „Mich reizt es sehr, wieder direkt in die Fachwissenschaft zurückzukehren und zukünftige Sprechwissenschaftlerinnen und Sprechwissenschaftler systematisch, empirisch-methodisch und didaktisch auf ihre praktische Arbeit in rhetorischen und sprechkünstlerischen Feldern vorzubereiten.“ In der Lehre möchte sie einen Fokus auf den Transfer von der Theorie in die Praxis legen und Studierende sowie Promovierende bei eigenen Forschungsarbeiten unterstützen.