Knappe Ressourcen, KI und erschöpftes Kita-Personal: Die Uni auf der Buchmesse

22.02.2024 von Katrin Löwe in Varia
Die MLU beteiligt sich gemeinsam mit den Universitäten Leipzig und Jena im Rahmen des Universitätsbundes Halle-Jena-Leipzig an der diesjährigen Buchmesse, die vom 21. bis 24. März 2024 in der Leipziger Messe stattfindet. Der Standort des Unibundes: Halle 2, Stand C301/D300. Die MLU ist mit eigenen Buchpräsentationen vor Ort und an mehreren Veranstaltungen beim „Forum Unibund“ beteiligt.
Blick auf den Stand der MLU und das Unibund-Forum dahinter - hier bei der Buchmesse 2019.
Blick auf den Stand der MLU und das Unibund-Forum dahinter - hier bei der Buchmesse 2019. (Foto: Swen Reichhold)

Insgesamt 20 Veranstaltungen bieten die Universitäten Halle, Leipzig und Jena auf der Buchmesse beim gemeinsamen „Forum Unibund“ an. Der erste hallesche Wissenschaftler tritt am Donnerstag, 21. März, um 12 Uhr auf. Unter dem Titel „Wirtschaftskriege oder Kreislaufwirtschaft - Wohin steuert die globale Ressourcenpolitik?“ befasst sich Dr. Jasper Finkeldey mit politischen Diskussionen um knappe Ressourcen. Dabei spielen Fragen eine Rolle wie die, wie sich Deutschland von der extremen chinesischen Importabhängigkeit lösen könnte, welche Potenziale Recycling birgt oder ob Kriege der Zukunft um Rohstoffe geführt werden.

Gleich dreimal sind MLU-Forschende am Freitag, 22. März, beim Unibund-Forum vertreten. Zunächst beantwortet Prof. Dr. Norbert Hirschauer die Frage: Bekommen Jungs mehr Taschengeld als Mädchen – und ist das statistisch signifikant? In seinem Vortrag gibt der Wissenschaftler eine launige und leicht verdauliche Einführung in statistisches Denken und erklärt, warum es ein Mindestmaß an Datenkompetenz braucht, um wissenschaftliche und alltägliche Trugschlüsse zu vermeiden. Die Veranstaltung startet um 13 Uhr. Zwei Stunden später, ab 15 Uhr, geht es um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Altorientalistik. Jun.-Prof. Dr. Hubert Mara spricht über eine neue Möglichkeit zum Verständnis der Antike: neuronale Netze, die zur Erkennung von Keilschriftzeichen, einem der ältesten Schriftsysteme, verwendet werden. Unter dem Titel „Alte Zeichen, Neue Wege: KI zur Transliteration von Keilschrifttafeln in 3D“ wird der digitale Workflow von der 3D-Erfassung bis zur Zeichenerkennung gezeigt. Ab 16 Uhr stellen Ina Mayer und Dr. Holger Backhaus-Maul von dem an der MLU angesiedelten Teilinstitut Halle des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) zentrale Befunde aus zwei Veröffentlichungen des FGZ vor. „Der Kitt der Gesellschaft - Was schafft gesellschaftlichen Zusammenhalt und wie kann man ihn untersuchen?“ ist der Titel des von Sarah Lempp (Universität Leipzig) moderierten Gesprächs. Die beiden Bücher gehen den Fragen nach, wie es um den Zusammenhalt vor Ort bestellt ist und wie Wissen im gemeinsamen Forschungsprozess zwischen Wissenschaft und Gesellschaft entsteht und zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beitragen kann.

Die ostdeutsche Entwicklung der ersten Stufe des Bildungssystems, des Elementarbereichs, steht am Samstag, 23. März, ab 15 Uhr bei der Erziehungswissenschaftlerin Prof. Dr. Johanna Mierendorff im Fokus. Sie spricht über Herausforderungen und die Erschöpfung der Fachkräfte nicht nur vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels und gestiegener Anforderungen, sondern mit Blick auf Zuschreibungen der persönlichen Verantwortung für das Gelingen von Bildungsbiographien. Der Titel des Vortrags lautet: "Der Wandel des Elementarbereichs in Ostdeutschland seit 1990 – Herausforderungen für pädagogische Fachkräfte. Eine kritische Reflexion." Für das von den mitteldeutschen Universitäten betriebene Deutsche Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) beteiligt sich Bienenforscher Prof. Dr. Robert Paxton von der MLU am gleichen Tag an einer Podiumsdiskussion mit Forschenden aus Jena und Leipzig. Die Debatte „Biologische Vielfalt – wie wir sie schützen und fördern können. Vom eigenen Garten bis zum Amazonas“ findet um 16 Uhr statt.

Den letzten Vortrag für die MLU hält am Sonntag, 24. März, ab 12 Uhr Dr. Dorothea Portius vom Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften zum Thema „Gesund ernähren, Krankheiten vorbeugen: Die Kraft anti-entzündlicher Ernährung“. Sie gibt praktische Tipps für einen gesunden Lebensstil, um zum Beispiel Adipositas, Diabetes und Herzkrankheiten vorzubeugen.

 

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