20 Fragen an … Daniel Spogis

11.11.2025 in Personalia, 20 Fragen
An dieser Stelle wird’s persönlich ... Den Fragebogen des Unimagazins beantwortet diesmal Daniel Spogis. Bereits mit sieben Jahren hat er begonnen, Musik zu machen. Seit September 2021 ist er Dirigent des Akademischen Orchesters der MLU und lehrt das Fach Dirigieren in der Musikpädagogik.
Daniel Spogis leitet das Akademische Orchester.
Daniel Spogis leitet das Akademische Orchester. (Foto: Markus Scholz)

1 | Warum leben Sie in der Region und nicht anderswo?
Nach Lebensabschnitten in Hannover, Dresden und Koblenz sind meine Frau und ich sehr froh, nun in Halle gelandet zu sein und hier sesshaft werden zu können. Die Stadt hat einfach genau die richtige Größe und so viel zu bieten!

2 | Wenn nicht Musiker, was wären Sie dann geworden?
Jurist vermutlich – Sprache und logisches Denken haben mich immer begeistert, beides ist auch als Dirigent von großer Wichtigkeit.

3 | Was war an Ihrer Ausbildungs- bzw. Studienzeit am besten?
Es war beglückend, in ein Umfeld einzutauchen, in dem die Begeisterung für klassische Musik völlig selbstverständlich ist. Von meinen Kommilitoninnen und Kommilitonen habe ich für das Leben und die Musik unglaublich viel gelernt. 

4 | Welchen Rat fürs Überleben würden Sie Studierenden heute geben?
Ich würde die Studierenden dazu ermutigen, trotz Leistungsdruck und begrenzter Zeitressourcen nicht aus dem Blick zu verlieren, was die Studienzeit an Möglichkeiten bietet, internationale und kulturelle Erfahrungen zu sammeln, Kontakte zu knüpfen, seinen Horizont zu erweitern. Fachliche Qualifikation ist nicht alles im Leben.

5 | Wenn Sie Wissenschaftsminister wären, was würden Sie als erstes tun?
Da ich noch nicht einmal Wissenschaftler bin, wäre das wohl nicht der geeignete Beruf für mich …

6  | Was ist für Sie die erste Aufgabe der Wissenschaft?
Unabhängigkeit in der Erweiterung des Wissens.

7  | Was haben Intelligenz und Menschlichkeit miteinander zu tun?
Menschlichkeit ist unerlässlich für den verantwortungsvollen Umgang mit der menschlichen Intelligenz und unseren daraus erwachsenden Möglichkeiten.

8  | Worüber ärgern Sie sich am meisten?
Ungerechtigkeit

9  | Was bringt Sie zum Lachen?
Meine Kinder

10  | Was schätzen Sie an Ihren Freundinnen und Freunden?
Dass sie mich so akzeptieren, wie ich bin, und dass ich mit ihnen über alles reden kann.

11  | Wo sehen Sie Ihre Stärken?
Ich höre immer wieder, dass ich am Dirigentenpult stets ruhig und positiv bleibe.

12  | Was erwarten Sie von der Zukunft? 
Angesichts der vielfältigen Krisensituationen müssen wir uns wieder mehr auf das besinnen, was gut und schön ist in der Welt, um daraus Optimismus zu schöpfen.

13  | Woran glauben Sie?
An die Kraft der Musik, Menschen einander näher zu bringen.

14  | Welchen bedeutenden Menschen unserer Zeit hätten Sie gern als Gesprächspartner?
Den Dirigenten Sir Simon Rattle.

15  | Wer war oder ist für Sie der wichtigste Mensch in Ihrem Leben?
Meine Frau und meine Kinder.

16  | Welchen Ort der Welt möchten Sie unbedingt kennen lernen?
Südamerika

17  | Womit verbringen Sie Ihre Freizeit am liebsten? 
Mit Musik und in der Natur (wozu ich auch unseren Garten zähle …).

18  | Was wären Ihre drei Bücher für die Insel? 
„Doktor Faustus“ von Thomas Mann, die Memoiren von Hector Berlioz und eine gute Übersicht über die Geschichte der Menschheit. (Ich freue mich über eine Empfehlung!)

19  | Wenn Sie einen Wunsch frei hätten…?
Mehr Vernunft und weniger Hass in der Welt.

20  | Ihr Motto?
Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum. (Nietzsche)

Aus der Vita

  • 1988 in Hannover geboren
  • 2009 bis 2015 Studium Orchesterdirigieren und Musiktheorie an der Hochschule für Musik Dresden
  • 2015 bis 2021 Dirigent und Pianist am Theater Koblenz, Lehrauftrag an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main
  • Seit 2021 Leiter des Akademischen Orchesters und Lehrkraft für Dirigieren an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

„Hinter den Kulissen einer Sinfonie“

Am Sonntag, 16. November, lädt das Akademische Orchester zum Werkstattkonzert „Hinter den Kulissen einer Sinfonie“ in die Händel-Halle. Wie ist Orchestermusik „konstruiert“? Wie erzielt der Komponist bestimmte Wirkungen, welche Ideen stecken hinter einem Werk? Um diese Fragen geht es in der Veranstaltung, in der Dirigent Daniel Spogis mit dem Orchester den Aufbau und die Hintergründe von Schostakowitschs 5. Sinfonie erlebbar macht. Im zweiten Teil der gut einstündigen Veranstaltung gibt es ein Kurz-Konzert mit den vorgestellten Werken. Das Orchester besteht aus rund 75 Student*innen, Mitarbeiter*innen und Alumni der MLU.

„Hinter den Kulissen einer Sinfonie“
Sonntag, 16. November 2025, 18 Uhr
Georg-Friedrich-Händel-Halle, Salzgrafenplatz, Halle (Saale)
Eintritt frei

Das komplette Semester-Programm der Universitätsensembles ist unter folgendem Link abrufbar: Collegium musicum Wintersemester 2025/2026

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