Neue Konzepte für Krebstherapien in der Gynäkologie

11.10.2023 von Jonas Machner in Personalia, Neu berufen
Prof. Dr. Markus Wallwiener befasst sich mit gynäkologischer Onkologie ebenso wie mit Projekten im Bereich der Versorgungsforschung: Seit dem 1. Oktober ist er neuer Professor für Gynäkologie an der Universität. Er übernimmt zudem die Leitung der Universitätsklinik und Poliklinik für Gynäkologie.
Markus Wallwiener
Markus Wallwiener (Foto: Universitätsmedizin Halle)

Wie vielseitig Gynäkologie ist, spiegelt sich in den Forschungsprojekten von Prof. Dr. Markus Wallwiener wider. Er entwickelt neue Konzepte, um Operationsverfahren bei Krebs möglichst minimal-invasiv durchzuführen und um besser gegen sogenannte minimale Resterkrankungen vorzugehen, die in der Tumortherapie problematisch sind. „Der Tumor, den wir sehen können, ist nicht die größte Herausforderung. Viel bedenklicher sind Tumorzellen, die wir nicht aufdecken können und die der Therapie entschlüpfen. Für die besten Erfolgschancen wollen wir neue Methoden entwickeln, um diese Zellen zu charakterisieren. Erst dann lässt sich die Vorgehensweise passgenau und personalisiert planen", erklärt der Experte für gynäkologische Onkologie.

Ein weiteres Projekt widmet sich der Versorgungsforschung. „Einige Frauen leiden unter Angststörungen oder Depressionen und fallen durch das Versorgungsnetz. Junge Mütter sind besonders betroffen. Angst und Belastung durch die Diagnose ist auch ein Problem in der Krebstherapie und kann die Therapietreue beeinträchtigen. Wir befassen uns mit der Frage, wie man medizinische Systeme bauen kann, um diese Patientinnen frühzeitig ausfindig zu machen und ihnen zu helfen“, so der 43-Jährige. Dabei spielen integrierte Begleit- und Versorgungsprogramme, psychologische und digitale Ansätze, Lebensqualität und Big Data eine Rolle.

Markus Wallwiener studierte Humanmedizin an der Eberhard Karls Universität Tübingen und wurde dort 2007 promoviert. 2009 erhielt er die Facharztanerkennung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Er habilitierte sich 2013 an der Universität Heidelberg und war zuletzt im Universitätsklinikum Heidelberg als kommissarischer Ärztlicher Direktor der Frauenklinik und Leiter des Zentrums für gynäkologische Krebserkrankungen tätig.


 

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Medizin

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