Kooperation für Nachhaltigkeit: Turkmenische Delegation zu Gast an der MLU

Der Besuch der turkmenischen Delegation stand im Kontext des von der Europäischen Union und dem Auswärtigen Amt geförderten Programms „EU for a Green Turkmenistan - Policy Dialogue and Climate Action“, in dessen Rahmen die MLU ein mit rund 580.000 Euro finanziertes Teilprojekt durchführt. Ziel des am Lehrstuhl für Geoökologie angesiedelten Vorhaben ist es, in den kommenden drei Jahren wissenschaftliche Kooperationen und den politischen Dialog zwischen der EU und dem zentralasiatischen Land zu unterstützen. Unter anderem geht es darum, den Ausstoß von Methan und anderen Treibhausgasen zu verringern. Eine offizielle Kooperationsvereinbarung zwischen der MLU und den turkmenischen Partnern soll voraussichtlich im Herbst unterzeichnet werden.
Zu der turkmenischen Delegation gehörten Vertreter verschiedener Ministerien des Landes und des „State Energy Institute“, einer 1997 gegründeten Universität mit Fokus auf Elektro- und Wärmetechnik, Maschinenbau, Wirtschaft und Management, Elektronik, Kommunikationssysteme und Informationssicherheit. Die Delegation führte während ihres knapp einwöchigen Aufenthaltes in Deutschland auch Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern des Auswärtigen Amtes, des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und des Bundesforschungsministeriums, der turkmenischen Botschaft und der Hochschule Anhalt sowie der Technischen Universität Clausthal.
Die MLU und insbesondere das Institut für Geowissenschaften und Geographie pflegen seit Jahrzehnten Forschungskontakte in Zentralasien. Seit 2019 ist die Universität mit einer Auslandsrepräsentanz in Kasachstan vertreten. Daran angegliedert ist das vom Bund geförderte „Central Asia Sustainable Innovation Bureau“ (CASIB), das auch als Schnittstelle für das nun geförderte Projekt und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) als konkreten Fördermittelgeber dient.
Besuch aus China: Gespräche über Biodiversitätsforschung

Bereits am 16. Juni war eine Delegation der Henan Agricultural University aus Zhengzhou, der Hauptstadt der chinesischen Provinz Henan, an der MLU zu Gast. Auch sie wurde von Rektorin Claudia Becker empfangen. In den Gesprächen ging es insbesondere um mögliche Kooperationen im Bereich der Biodiversitätsforschung.
Neben dem Besuch der Rektorin und einem Einblick in die MLU-Geschichte bei einem Rundgang im Universitätsmuseum stand deshalb auch ein Symposium am Institut für Biologie auf dem Programm. Darin gab Prof. Dr. Helge Bruelheide vom Institutsbereich Geobotanik und Botanischer Garten einen Überblick über die Biodiversitätsforschung an der MLU.