Rektorat im Dialog: Modernes Lernen im Sprachenzentrum

03.07.2019 von Katrin Löwe in Campus
Nach den Fakultäten besuchen die Mitglieder des Rektorats nun die zentralen Einrichtungen der Universität, um mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ins Gespräch zu kommen. Zum Ende des Sommersemesters machte die Reihe „Rektorat im Dialog“ Station am Sprachenzentrum der Universität.
Mitglieder des Rektorats waren diesmal im Sprachenzentrum der Uni zu Gast.
Mitglieder des Rektorats waren diesmal im Sprachenzentrum der Uni zu Gast. (Foto: Katrin Löwe)

Die Begeisterung des Rektors hatte das Sprachenzentrum auf seiner Seite: mit dem Projekt „active learning environment“, das in der August-Bebel-Straße noch 2019 seinen Abschluss finden soll. Dabei geht es um die Einrichtung eines Lernraums, der durch Gestaltung, Möbel und Medientechnik die Studierenden insbesondere bei der Zusammenarbeit und dem Ideenaustausch unterstützen soll. Offene, flexible Räume, die auch Rückzugsmöglichkeiten bieten für Arbeitsgruppen wie individuelles Lernen statt statischer Atmosphäre mit langen Sitzreihen – das habe er gerade an Universitäten in Kasachstan und Japan erlebt, berichtete Prof. Dr. Christian Tietje. „Das ist, wie Universität sein soll.“

Gemeinsam mit Prorektorin Prof. Dr. Johanna Mierendorff, Prorektor Prof. Dr. Wolf Zimmermann und Kanzler Markus Leber war der Rektor zuvor der Vorstellung des Sprachenzentrums und seiner Mediathek durch Direktor Prof. Dr. Matthias Ballod und Geschäftsführerin Dr. Regina Mügge gefolgt. In Zahlen kurz zusammengefasst hieß das: 1.500 Studierende pro Semester, die 72 Sprachkurse zu aktuell zehn Sprachen besuchen. Neu sind zum Beispiel eine digitale Lernplattform für Spanisch und ein multimedialer Kurs für Russisch. Abgesichert wird das Angebot von 13 Lehrkräften und 12 Lehrbeauftragten, einem Medientechniker, einer Sekretärin und vier studentischen Hilfskräften. Mügge richtete dabei ihren Dank an das Rektorat – neun Stellen konnten seit 2015 nachbesetzt werden. Frei von Sorgen ist das Sprachenzentrum jedoch nicht: Für Latein – nötig etwa für Pflicht-Terminologie-Kurse in der Pharmazie – steht statt der einst vollen Stelle heute „nur“ ein Lehrbeauftragter zur Verfügung. Auf lange Sicht könne das keine Lösung sein. „Das ist eine Frage, die das Rektorat nicht allein entscheiden kann“, sagte Tietje, sicherte aber eine aktive Mitgestaltung von Gesprächen zu.

Diskutiert wurde zudem über künftige technische Ausstattung des Sprachenzentrums, englischsprachige Studiengänge, die Zentralisierung beziehungsweise Koordinierung von Sprachlehrangeboten oder Mittel für externe Weiterbildungen. Auch nach einer Verstetigung der Mittel aus dem Hochschulpakt wurde gefragt – aus ihnen wird ein Großteil der Lehraufträge bestritten. Wie viel Geld die MLU tatsächlich aus dem Nachfolgeprogramm des Hochschulpakts bekommt, steht noch nicht fest. Über Details werde im Mai 2020 entschieden, sagte Tietje – verbreitete aber Optimismus.

Fortgesetzt wird „Rektorat im Dialog“ im kommenden Wintersemester.

 

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