„Der LKW ist schon bestellt“

19.01.2012 von Corinna Bertz in Varia, Hochschulpolitik, Campus
Dicker war ein Papierstapel zur Vorbereitung der Senatssitzung selten: Über 800 Seiten stark ist der Entwurf, den Rektorat und Dekane als Antwort inklusive Anlagen auf die Fragen des Wissenschaftsrats zusammengestellt haben. Zur ersten Sitzung im neuen Jahr und zur zweiten Sondersitzung anlässlich der Begutachtung durch das Gremium traf sich der Senat der MLU am 17. Januar in der Burse zur Tulpe.

Die Senatoren berieten über eine überarbeitete, nahezu vollständige Fassung des Papiers. Änderungswünsche aus der letzten Sitzung hatte die Universitätsleitung in den Entwurf bereits eingearbeitet. Weitere Ergänzungen und Korrekturen wurden in der dreistündigen Sitzung diskutiert. Erneut drehte sich die Debatte vor allem um Details in den Passagen zum Leitbild und dem Profil MLU. Rektor Udo Sträter betonte: „Mit der Abgabe der Fragebögen am 25. Januar ist die Profildiskussion nicht abgeschlossen. Danach wollen wir unser Profil weiter schärfen.“ Das solle dann „mit hoffentlich weniger Zeitdruck“ geschehen.

Am Tag vor der Sondersitzung war auch das Kuratorium der Universität zusammengetreten. Mit großer Hochachtung habe man die Arbeit des Rektorats und der Dekane an den Texten zur Kenntnis genommen, berichtete die Vorsitzende Prof. Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug. Sie betonte die Chance, die in dem Papier für die Universität liege: „Die Universität muss in ihren Antworten formulieren, wo sie hin möchte – dann kann sie im Wissenschaftsrat auf diesem Weg einen Verbündeten finden.“ Dafür müsse man auch Forschungspotenziale, die noch nicht mit Sonderforschungsbereichen untermauert sind, selbstbewusst formulieren.

Ein ähnliches Zwischenfazit zog Prof. Dr. Christian Tietje im Namen der Dekane. Hier und da könne man noch präzisieren und starke Forschungsbereiche außerhalb der Landesexzellenznetzwerke noch deutlicher herausstellen. Grundsätzlich aber befinde man sich auf dem richtigen Weg. Noch eine Woche bleibt der Universitätsleitung jetzt, bis das fertige Papier in 30-facher Ausfertigung nach Köln geschickt wird. „Der LKW ist schon bestellt“, scherzte der Rektor angesichts des Papierumfangs.

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Rektor Udo Sträter im Interview

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