Archäologisches Museum Robertinum feiert 125-jähriges Bestehen

01.12.2016 von Corinna Bertz in Varia
Am 9. Dezember 1891 wurde das Archäologische Museum am Uniplatz eröffnet. Auf den Tag genau 125 Jahre später wird am Freitag der kommenden Woche um 16 Uhr das Jubiläum mit einer Festveranstaltung in der Aula gefeiert. Seit der Eröffnung des Museums geben die antiken Sammlungen Einblick in die Kulturen des alten Griechenlands, Roms und Ägyptens. Die Exponate werden bis heute für Lehre und Forschung genutzt.
Seit 1922 trägt das Archäologische Museum zu Ehren von Carl Robert den Namen Robertinum.
Seit 1922 trägt das Archäologische Museum zu Ehren von Carl Robert den Namen Robertinum. (Foto: Markus Scholz)
Besucher der Museumsnacht im Robertinum.
Besucher der Museumsnacht im Robertinum. (Foto: Maike Glöckner)

Den Rahmen der Festveranstaltung am 9. Dezember gestaltet der Kinder- und Jugendchor der Oper Halle. Auch das Puppentheater Halle wird ein vom Archäologischen Museum inspiriertes Stück aufführen. Den Blick in ein anderes archäologische Museum gewährt  Prof. Dr. Dieter Salzmann von der Uni Münster, der den Festvortrag hält. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, die Ausstellungsräume des Museums zu besichtigen, das bis 20 Uhr geöffnet sein wird. Mit der Feier endet auch die kleine Veranstaltungsreihe zum Jubiläumsjahr.

Als „Archaeologisches Museum der Friedrichs-Universität Halle-Wittenberg“ wurde der Bau 1891 eröffnet. Seit 1922 trägt das Archäologische Museum zu Ehren seines ersten Musemsdirektors Carl Robert den Namen Robertinum. Ihm gelang es, die Antikensammlung in den 30 Jahren seines Wirkens stetig zu erweitern. Seitdem wurde die Ausstellungsfläche zwar verkleinert, dafür konnte jedoch im Dachgeschoss, wo ein Großteil der Abguss-Sammlung lagert, noch ein zusätzliches Schaumagazin eingerichtet werden.

Heute arbeiten Archäologen, Althistoriker und Klassische Philologen in dem Gebäude, das außerdem mit einem Hörsaal, Seminarräumen und der Zweigbibliothek für Klassische Altertumswissenschaften ausgestattet ist. Eines hat sich seit Roberts Zeiten nicht geändert: „Bei uns lernen die Studenten der Archäologie und Kunstgeschichte, die Werke der antiken Meister genau zu beschreiben und miteinander zu vergleichen. Dazu können sie die Exponate zeichnen und auch anfassen“, erklärt der Museumsleiter Prof. Dr. Stefan Lehmann. Sie lernen außerdem, Ausstellungen zu planen und praktisch umzusetzen.

Museum öffnet jeden Donnerstag für Besucher

Die drei Ausstellungsräume sind jeden Donnerstag zwischen 15 und 17 Uhr und auf Anfrage auch der Öffentlichkeit zugänglich. Vor allem Nachgüsse von bis zu 5.000 Jahre alten Kunstwerken aus dem Mittelmeerraum sind zu sehen. Neben den Statuen, Reliefs und Gemälden können aber auch originale Kleinkunst, Gemälde, Papyri, Münzen, Keilschrifttexte, Fragmente von Grabstelen sowie Bruchstücke von Fresken und Mosaiken besichtigt werden.

Mehr Informationen über das Robertinum auf der Museums-Webseite

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